Solidaritätserklärungen und -aktionen

30.01.14
Mit Unterstützung von KIEZHELDEN, der sozialen Seite des FC St. Pauli,
wurde auf dem Gelände der St. Pauli Kirche ein Bauwagen als Treffpunkt
für die Lampedusa-Flüchtlinge aufgestellt, die dort in beheizten
Schlafcontainern leben. Am Donnerstag (30.1.) wurde der Wagen eingeweiht.
http://www.fcstpauli.com/data/news/verein/home_page/kiezhelden/bauwagen_einweihung

06.01.14
Solidarität mit Lampedusa in Hamburg!
United we stand! Divided we fall!

Das bundesweite Vernetzungstreffen der ver.di „Perspektive U35“ Projekte hat sich am 30.November 2013 die Forderung der Kollegen von „Lampedusa in Hamburg“ nach Bleiberecht auf Grundlage des §23 zu Eigen gemacht. Einige davon auch sehr stimmgewaltig: „Say it loud, say it clear, Refugees are welcome here!!“.
Einige Ideen zur Unterstützung sind in Planung. Wir bleiben dran!

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18.12.13

„Liebe Gruppe Lampedusa in Hamburg,
in Leipzig und Marburg gab es zwei kleine Foto-Soli-Aktionen für euren Offenen Brief an die Nordkirche vom November. Wir sind Studierende evangelischer Theologie und einige von uns sind auch Mitglied der Nordkirche. Mit der Aktion wollen wir uns mit euch solidarisieren und zeigen, dass auch innerhalb des kirchlichen Bereichs Kritik am paternalistischen Vorgehen und Freude über eine sensible Unterstützung der Nordkirche besteht. Die Fotos haben wir auch an die Nordkirche weitergeleitet.

Viel Kraft für die anstehenden Demos und anderen Aktionen!! Auf die Demo am 21.12. werden auch einige von uns kommen.
Solidarische Grüße aus Marburg und Leipzig,
Studierende der evangelischen Theologie an der Uni Marburg und Leipzig
Mitglieder des Befreiungstheologischen Netzwerks
Frauenbeauftragte am Fachbereich Evangelische Theologie, Uni Marburg

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15.12.13
So klingt Solidarität..

„Hallo liebe Lampedusa-Gruppe und Unterstützer_innen,
ich habe von Eurem Verlust gelesen und möchte mein herzliches Beileid ausrichten. Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft, wohin der Weg auch führen wird.
Ich bin ein hamburger Rapper, der sich mit verschiedenen sozialen Kämpfen in seiner Musik auseinandersetzt. Ich habe ein Lied für Euch geschrieben und aufgenommen.“ (hier und hier anhören)
4Paws
www.4paws.blogsport.de
www.4paws.bandcamp.com
www.facebook.com/pages/4Paws/267102203374188

* * *
„Lampedusa ist überall…
…und der *Lampedusa Blues* ist ein Lied der Band COR, von der Insel Rügen:

Es ist Pflicht jedes Einzelnen die Dinge, die um einen passieren nicht sprach- und tatenlos hinzunehmen. Wir verstehen uns als Musiker, die sich ausdrücken wollen und auf Unmenschlichkeiten und würdelose Missstände, Kraft der Musik, hinweisen können. Daher haben wir ein Lied geschrieben – *Lampedusa Blues*. Wir möchten mit diesem, akustischen Lied mit Video ein „kleines“ Zeichen setzen: sensibilisieren und zum Nachdenken anregen.“
Link

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Die Gruppe “Lampedusa in Hamburg” möchte sichtbar machen, wie breit die Unterstützung für die Gruppe und ihre Forderungen ist. Dafür soll eine Liste von “Freund_innen von Lampedusa” auf der Internetpräsenz der Gruppe veröffentlicht werden. Wir bitten um Euer Einverständnis, dass wir Euren Namen für diesen Zweck verwenden dürfen.
Wir bitten um Rückmeldung von:
Institutionen / Geschäften / Netzwerken / Bündnissen / Verbänden / Vereinen / …
an: fcsphilftlampedusa@gmx.de
Privatpersonen, die sich solidarisieren möchten, gerne unter: http://www.wirsindmehr.de/
Es bedankt sich die Gruppe “Lampedusa in Hamburg” sowie der Unterstützer_innenkreis

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09.12.13
Beim Konkret Magazin gibts Aufkleber+Buttons gegen die deutsch-europäische Flüchtlingspolitik, Rassismus, Repression und Abschiebung
link
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07.12.13

„Am Samstag ( 07.12.2013 ) hatten wir ein Konzert in Düsseldorf mit der befreundeten Punkband Cocktailbar Stammheim. Beide Bands haben ihre Gage an euch gespendet, es ist nicht richtig viel, aber immerhin sind 400 Euro zusammen gekommen. Das Geld wurde heute überwiesen und sollte bald auf eurem Spendenkonto eingehen.

Mit solidarischen Grüßen,
1000blumen“
www.100blumen.com, www.facebook.com/100blumen

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06.-08.12.
Spendenaktion für die Gruppe der libyschen Kriegsflüchtlinge „Lampedusa in Hamburg“

Informationstisch am Bremervörder Weihnachtsmarkt
vom 06.12. bis 08.12.2013 jeweils von 16-20 Uhr
zwischen Ratsapotheke und Füllgraf’s Woll- und Bastelstube
Hier haben Sie die Möglichkeit, sich über die Situation der Flüchtlinge zu informieren und ihre Sach- oder Geldspende abzugeben. Wir vom Aktionsbündnis Bremervörde werden die Spenden direkt bei der Unterstützergruppe in Hamburg abgeben.
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05.12.13

„All­jähr­lich fin­det an­läss­lich des In­ter­na­tio­na­len Tags des Eh­ren­am­tes am 5. De­zember ein Se­nats­emp­fang für Eh­ren­amt­li­che im Ham­bur­ger Rat­haus statt.
Für den Bund Deutscher Pfadfinder (BDP) Ham­burg war klar, dass wir nicht ein­fach nur den Reden lau­schen und uns eine Eh­rung für un­se­re Ar­beit ab­ho­len wür­den – in der ak­tu­el­len po­li­ti­schen Si­tua­ti­on stand fest, dass wir nicht teil­neh­men wür­den, ohne auf die Si­tua­ti­on von Lam­pe­du­sa in Ham­burg auf­merk­sam zu ma­chen!“ (…)

hier Bericht weiterlesen
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25.11.13
2. Vorbereitungstreffen Refugee-Schulstreik
Centro Sociale, 18:30 Uhr
Näheres auf Facebook

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22.11.13
WIR SIND LAMPEDUSA

Noch immer gibt es keine Lösung für die Lampedusa-Flüchtlinge!

Es ist an uns, den Druck auf die Politik weiter aufrecht zu erhalten, um das zu ändern. Das geht nur über die Öffentlichkeit. Auch Du kannst uns helfen, soviele Menschen wie möglich zu erreichen und zu motivieren, ebenfalls aktiv zu werden.

WSL-Plakate_Fatih_AkinWSL-Plakate_Bela_B

Kostenlose A3-Plakate (insgesamt 12 Motive/KünstlerInnen) zur eigenen Verteilung kannst Du – auch in größeren Mengen – hier erhalten. Plakate hier herunterladen.

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22.11.13
Lampedusa in HH Soli Sampler – Record Release Party im Gängeviertel

Über 30 Bands haben sich zusammengetan um einen Soli Sampler für die Flüchtlinge der Gruppe Lampedusa in Hamburg rauszubringen. Das Ergebnis wird am 22. November präsentiert. Der Gewinn geht zu 100% an die Refugees, alle Spenden des Abends gehen in die Produktionskosten.
link zur Party  link zum Sampler

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12.11.13
Solidaritätserklärung des Kinder- und Jugendverbands BDP LV Hamburg e.V.
Kein Mensch ist il­le­gal – Blei­be­recht über­all!

Wir neh­men die immer noch ak­tu­el­len Ge­scheh­nis­se als An­lass, uns mit der Grup­pe aus ca. 300 afrikanischen Geflüchteten in Ham­burg zu so­li­darisie­ren!
Wir sind gegen ras­sis­ti­sche Po­li­zei­kon­trol­len aller ver­meint­li­chen Flüchtlinge! Wir glau­ben nicht an die lee­ren Ver­spre­chun­gen von Micha­el Neu­mann (SPD) und sei­ner In­nen­be­hör­de!
Wir for­dern die Grup­penan­er­ken­nung nach §23 des Auf­ent­halts­ge­set­zes für die Grup­pe Lam­pe­du­sa in Ham­burg!
Wir sind für Pro­tes­te aller Art!
Wir bleiben kritisch!
Solidarité avec les sans papiers!
www.bdp-hamburg.de
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11.11.13

Herzlichen Dank auch an diese Spender!
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11./12.11.13
St.Pauli: Alerta Action Day Refugees Welcome

„Liebe Sankt Paulianer_innen,
dass St.Pauli hinter den Flüchtlingen der Gruppe “Lampedusa in Hamburg” steht ist nach dem Sandhausen Spiel mehr als deutlich geworden. Trotzdem ist es nun wichtig, dass unser Engagement nicht abebbt. Aus diesem Grund rufen wir zum Spiel gegen Cottbus zu einem Alerta Actionday unter dem Motto “Refugees welcome” auf. Macht das Thema an diesem Tag in der zweiten Halbzeit (Montag ) im Stadion präsent. Bringt Fahnen mit, malt Tapeten und stimmt Gesänge an.
Kommt also am Montag, den 11.11.13 mit zahlreichen Materialien zum Spiel und nehmt am Actionday teil und schaut am Dienstag, den 12.11.13 ab 19:00 Uhr bei der Infoveranstaltung in den Fanräumen vorbei.“
weiterlesen

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In Planung: Refugee Schulstreik Hamburg!

Erstes Treffen: So, 17.11. um 16.00 Uhr im Centro Sociale, Sternstraße 2.
Kontakt über https://www.facebook.com/schulstreik

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09.11.13

Marburg sagt: Solidarität mit „Lampedusa in Hamburg“, Bleiberecht für alle!
Nach der Großdemonstration in Hamburg am Samstag den 02.11., welche ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für „Lampedusagruppe in Hamburg“ forderte und den andauernden Kämpfen gegen die Asylpolitik in Europa, gingen auch in Marburg am letzten Samstag (9.11) Menschen gegen Rassismus, Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit auf die Straße. Dazu versammelten sich etwa 80 Aktivist*innen auf dem Marburger Marktplatz um ihre Solidarität mit der Lampedusagruppe in Hamburg zu zeigen. (…)
Bericht auf indymedia weiterlesen

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05.11.13

Bleiberecht ist möglich!
Stellungnahme zum „Sachstand“ der Innenbehörde von Hamburgs Aktiven Jurastudent_innen (HAJ)

Die Behörde für Inneres und Sport legt im „Sachstand zu den Flüchtlingen aus Libyen“ vom 17.10.2013 ihre Rechtsansicht zur Lage der „Lampedusa in Hamburg“ dar. Darin heißt es: „Hamburgs Senat sieht keine rechtlichen Möglichkeiten, dieser Forderung [nach einem Bleiberecht] nachzukommen, zumal die Männer offenbar in Italien Zuflucht gefunden hatten.“
Die Refugees der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ sind nach Ausbruch des Bürgerkrieges in Libyen nach Italien geflüchtet und mit einem italienischen Touristen-Visum weiter nach Hamburg gereist. Der Senat, allen vorweg der Erste Bürgermeister Olaf Scholz und sein Innensenator Michael Neumann, hat von Anfang an klar zu verstehen gegeben, dass er für die Refugees „keine dauerhafte Perspektive“ auf ein Bleiberecht sieht (Olaf Scholz in der BILD vom 06.06.2013).
So verwundert es auch nicht, dass sich die Refugees bisher geweigert haben, ihre Identität zu offenbaren und sich einem regulären Asylverfahren zu unterziehen. Bisheriger „Höhepunkt“ des Konflikts stellen Personenkontrollen und Festnahmen in der Innenstadt und insbesondere auf St. Pauli dar.

Im Folgenden soll die Rechtslage und die Haltung des Senats eingeordnet und bewertet werden. Wir wollen aufzeigen, welche Möglichkeiten und Spielräume das (Asyl-)Recht bietet, ohne die gesetzliche Lage dabei gutheißen zu wollen. Denn das deutsche Asyl- und Aufenthaltsrecht ist nicht darauf ausgerichtet, Menschen ein Bleiberecht zu ermöglichen, sondern vielmehr ihnen ein solches zu verwehren.

Asylverfahren in Deutschland
Das deutsche Asylverfahren als „rechtsstaatlich gebotene[s] Verfahren, dass sich hunderttausendfach bewährt hat“ zu beschreiben, ist eine an Zynismus kaum zu überbietende Aussage. Bewährt hat sich das deutsche Asylverfahren allemal für den deutschen Staat, der möglichst niemanden aufnehmen möchte, jedoch keinesfalls für Menschen, die sich auf das grundrechtlich verbriefte Recht auf Asyl berufen. Neben der menschenverachtenden Lagerunterbringung sind diejenigen, die in Deutschland Asyl beantragen, permanenter Repression ausgesetzt – durch Gesetze, Behörden und Gerichte. Kommt es beispielsweise zum verwaltungsrechtlichen Klageverfahren auf Anerkennung als Asylberechtigte_r, kommt streng genommen dem Gericht die Pflicht zur erschöpfenden Aufklärung des Sachverhalts zu. In der gerichtlichen Praxis wird den Geflüchteten jedoch unter dem Deckmantel der Mitwirkungspflichten die Bürde auferlegt, den Sachverhalt erschöpfend und vor allem widerspruchsfrei darzulegen. Zwischen Flucht, erstmaliger Anhörung beim Bundesamt und dem Gerichtsverfahren liegen jeweils oft Jahre. So kann letztlich leicht in jeder gerichtlichen Befragung ein Widerspruch im Vorbringen der Kläger_innen produziert werden, mit dessen Hilfe dann in wohlformulierten Sätzen und juristisch „sauber“ die Klage abgewiesen werden kann. Dass das Recht auf Asyl eher einer Lotterie gleicht, zeigen auch die unterschiedlichen Anerkennungsquoten innerhalb der EU. Während in Großbritannien im Jahre 2005 8,6% der irakischen Asylsuchenden als Flüchtlinge anerkannt wurden, waren es in Deutschland nur 3,7%. Dagegen belief sich die Anerkennungsquote in Schweden auf 51,1% und in den Niederlanden auf 58,1%. (…)
ganzer Text als pdf

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02.11.13

Solidarität mit „Lampedusa in Hamburg“ – Warmup-Demo in Kiel
Vor der bundesweiten Demonstration zur Solidarität mit „Lampedusa in Hamburg“ fand heute eine Warmup-Demo in Kiel statt. Etwa fünfzig solidarische Menschen zogen vom Asmus Bremer-Platz zur SPD-Zentrale am Kleinen Kuhberg.
Redebeitrag vor dem Kieler SPD-Büro:

Wir stehen hier heute vor dem Kieler SPD-Büro, um gegen das Vorgehen des Hamburger SPD-Senats gegenüber der Gruppe von Flüchtlingen „Lampedusa in Hamburg“ zu protestieren. Der Hamburger Senat weigert sich nicht nur, die vorgeschlagene politische Lösung umzusetzen, er überzieht zusätzlich auch noch die Betroffenen seit zwei Wochen mit rassistischen Kontrollen und Ausreiseandrohungen.

Nach dem letzten Schiffsunglück vor Lampedusa mit hunderten Toten weinten die deutschen und europäischen PolitikerInnen Krokodilstränen – und beschlossen gleichzeitig die weitere Militarisierung der Außengrenzen durch Frontex und Eurosur. (…)
weiterlesen

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01.11.13

Empathie und Nachdenken statt Polizeigewalt und Abschiebung

Eine Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Jugendverbände (AGIJ) zu den Libyschen Flüchtlingen in Hamburg

Die Lampedusa-Gruppe hat sich entschieden, Ihre Daten vorerst nicht preiszugeben – aus Angst, bald aus Deutschland abgeschoben zu werden. Die AGIJ fordert den Senat auf, nicht wieder in das Handlungsmuster der vergangenen Wochen zurückzufallen. Wir sprechen uns für ein Bleiberecht der Flüchtlinge sowie ein Überdenken und Ändern der Politik aus, d.h. eine Lösung, die den offiziellen Werten dieser Gesellschaft entspricht.

Nahezu parallel zu den Unglücken vor Lampedusa Anfang Oktober, bei denen eine Vielzahl von Personen ums Leben kam, führte der SPD-Senat Polizeikontrollen, Razzien und Gewahrsamnahmen gegenüber jenen Menschen durch, die es vor einigen Monaten lebendig vom afrikanischen Kontinent nach Hamburg schafften. Doch nicht nur die Flüchtlinge selbst waren und sind betroffen, da der Senat in einigen Hamburger Gebieten tendenziell alle Personen „schwarzer“ Hautfarbe den Überprüfungen unterwarf. Zudem erfolgte eine Drohung an diejenigen, die mit diesem Vorgehen nicht einverstanden waren und sind: Innensenator Neumann sprach von „Beihilfe zu Straftaten“ gegenüber denjenigen Personen, die aus humanitären Gründen den Flüchtlingen eine Unterkunft gewähren.

Der Senat pocht In der offiziellen Version auf Recht und Ordnung und spricht von „fairen Einzelfallprüfungen“. Im Rahmen von Dublin II und der Erfahrungen aus der Vergangenheit kann sich jedoch jeder ein Bild machen, wie jenes tausendfach erprobte Verfahren aussieht, das SPD-Sprecher Arno Münster in einer Pressemitteilung erwähnte: Für viele bedeutet es früher oder später die Abschiebung. (…)
weiterlesen

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01.11.13
Sudanese Intiative for Pursuit of Justice: In Solidarity with Lampedusa in Hamburg – Demo 2. November

What a shame! European Union which led by Germany, confirms every day that it is a Master in violation of human rights, and destruction of lives of innocents, as it did in (slavery and Colonization past days).

The situation of victims of Libya war, who are suffering now and since two years in Hamburg streets, is a live, real and true evidence of disregard for human life and dignity.

Dear brothers in Hamburg, we, in the Sudanese Initiative for Pursuit of Justice (SIPJ), declare our solidarity with you, and we are saying (we are) together in this, suffer together, stand together and fight for freedom together.

Go on fighting for you dignity, and remember that, the Oppressor is betting on our Boredom of struggling for freedom. Educate him, on the reality ground that he is a BIG LOSER.

(SIPJ) condemns, rejects and denounces neglect of basic human rights of our brothers from (Lampedusa) in (Hamburg) by the German authorities, and our message to these authorities: Shame on you, and again: Shame on you.

(SIPJ) calls for immediate protection for our brothers (Lampedusa in Hamburg), in a way goes in line with their human rights and dignity.

We know how it’s coming out. For when people get caught up with that which is right and they are willing to sacrifice for it, there is no stopping point short of victory. (Martin Luther King)

Kein mensch ist illegal, Bleiberecht überall.

Sudanese Intiative for Pursuit of Justice (SIPJ), Hannover
1.    November 2013
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01.11.13
Lüneburger Solidaritätserklärung und Aufruf zur Demonstration
Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Flüchtlinge willkommen!

Wir sind verschiedene Gruppen aus Lüneburg, die mit Erschrecken die aktuellen Ereignisse verfolgen und ein bundes- und europaweites Umdenken hin zu einer humaneren Flüchtlingspolitik fordern.

Mehr als 19.000 Flüchtlinge haben in den letzten 25 Jahren ihr Leben bei dem Versuch verloren, die Festung Europa zu überwinden – die meisten im Mittelmeer. Die Flüchtlinge machen sich in kleinen, seeuntauglichen Booten auf die Flucht nach Europa und geraten oft in Seenot, ohne rechtzeitig Hilfe zu erhalten.

Die Kriegsflüchtlings-Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ steht stellvertretend für alle illegalisierten Flüchtlinge in Deutschland. Teilweise finden sie Unterkunft in Kirchen und Moscheen, sonst müssen sie auf der Straße leben. Anstatt ihnen zumindest humanitäre Hilfe anzubieten, verweigerte beispielsweise der Hamburger Senat am 28.09.2013, die rund 80 in der St. Pauli-Kirche untergekommenen Flüchtlinge erneut im Winternotprogramm der Stadt unterzubringen. Selbst durch die Kirche finanzierte beheizte Container auf dem Gelände der Gemeinden wurden lange von der Politik verweigert. Stattdessen sollen die Flüchtlinge zurück nach Italien abgeschoben werden, wo sie keine Existenzgrundlage erhalten. Inzwischen haben deutsche Verwaltungsgerichte in mehr als 270 Fällen entschieden, dass eine Rückkehr nach Italien Flüchtlingen nicht zumutbar ist. Eine Ausnahmereglung für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ wäre dabei rechtlich nach §23 des Aufenthaltsgesetzes möglich.

Deswegen rufen wir gemeinsam dazu auf, am 2. November auch aus Lüneburg zu der Demonstration „Lampedusa in Hamburg“ (14 Uhr vom Hamburger Hauptbahnhof) zu fahren, um unsere Empörung über die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik zum Ausdruck zu bringen und uns solidarisch mit der Forderung der nach Umsetzung des §23 Aufenthaltsgesetz zu zeigen. Gleichzeitig fordern wir einen bundesweiten öffentlichen Diskurs über eine humanere Flüchtlingspolitik. Wer Schutz sucht, ist willkommen! „Willkommen“ heißt: Tatsächliche Chancen auf Teilhabe und Partizipation erhalten.

Dieser Aufruf ist angelehnt an den Aufruf der bundesweiten Flüchtlingsräte und Pro Asyl „Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Flüchtlinge willkommen!“

Bisherige Unterzeichner:

AStA Uni Lüneburg
QuattroFAK – Vier Fakultäten – Eine Liste (Studierendenparlamentsliste der Leuphana Universität Lüneburg)
Antifaschistische Aktion Lüneburg / Uelzen
dielinke.SDS (Studierendenparlamentsliste der Leuphana Universität Lüneburg)
Linksjugend ‚solid-Lüneburg
Solidarität mit Migrant*innen Lüneburg (ehemals Umtauschinitiave)
Tierrechtsinitiative Lüneburg
FGV Umweltwissenschaften (Leuphana Universität Lüneburg)
Willkommensinitiative- Praktische Solidarität für Flüchtlinge in Lüneburg
PlanB (studentisches Café)
DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen
Rest in Risiko (Band)
Janun Lüneburg
oikos Lüneburg
DIE LINKE, Kreisverband Lüneburg
New Cats on the Block (Konzert- und Partykollektiv)
Wagen-Volksküche Lüneburg
amikeco
Fachgruppe Musik
FGV Politikwissenschaft

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31.10.13
Dieses Solidaritätsphoto erreichte die Sprecher der Gruppe zusammen mit einer Rechnung für „Reinigungskosten“ über €45,22:
Plakat Rechnung

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31.10.13
Lampedusa-Solidemo in Lüchow /Wendland
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Am Mittwochabend gegen 18 Uhr gab es eine spontane Solidaritäts-Demo mit der „Lampedusa-Gruppe Hamburg“. Cirka 85 Menschen zogen mehrmals lautstark durch die Innenstadt. Mit Transparenten und Sprechchören richteten sie sich gegen die europäische Flüchtlingspolitik und Rassismus und forderten ein unbeschränktes Bleiberecht für Alle an jedem Ort.
Flugblätter wurden verteilt, der Verkehr kam für einige Zeit zum erliegen, ein Bengalo erleuchtete die Nacht, einkaufende Menschen wurden im Supermarkt per Megaphon auf die Problematik hingewiesen, dass unser Konsum (mit)verantwortlich ist für weltweite Bedingungen, die viele Menschen dazu zwingen ihr zu Hause zu verlassen. (…)
Bericht weiterlesen

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31.10.13
Lampedusa ist auch in Bremen – Besetzung der SPD Landesorganisation Bremen durch das Bündnis „Solidarität mit Lampedusa in Hamburg“

Heute wurde das Büro der SPD Landesorganisation Bremen in der Obernstraße besetzt. Die Besetzung ist eine Protestaktion gegen das Vorgehen der Hamburger SPD gegenüber der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“. Der Hamburger Senat weigert sich nicht nur, die vorgeschlagene politische Lösung umzusetzen, sondern überzieht die Betroffenen seit zwei Wochen mit rassistischen Kontrollen und Ausreiseandrohungen.
Noch während die EU-PolitikerInnen angesichts der Toten vor Lampedusa Krokodilstränen zerdrückten, beschloss die EU die weitere Militärisierung der Außengrenzen durch Frontex und Eurosur. Die Bundesregierung tritt dabei seit Jahren vehement für eine Veschärfung der Politik gegen Flüchtlinge ein, die generell auf Abschottung und Abschreckung setzt. Der Tod von Menschen ist kein tragischer Einzelfall, sondern ein Teil dieser Politik und wird ganz bewusst in Kauf genommen. In Hamburg geht es deshalb auch darum, ein Exempel zu statuieren und zu zeigen, dass diese Abschreckung auch nach innen fortgeführt wird und Menschen in Not hier keine Unterstützung zu erwarten haben. (…)
Pressemitteilung lesen,  Photos der Aktion ansehen

30.10.13
Kann man nicht oft genug hören:
Hamburg meine Perle – Ein Song für die Lampedusa-Flüchtlinge
„Hamburg meine Perle, du SPD-regierte Stadt…wir haben kein Herz und keine Ehre. Wir sind die Stadt die auf euch kackt!“
Danke an Marike Schmidt-Glenewinkel und Jasmin Al-Safi!
NDR extra 3
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Lampedusa Soli Shirts von Kollektif records!
Soli shirt to support the lampedusa group in hamburg. All profits will be donated direktly to the group.
Soli Shirts zur Unterstützung der Lampedusagruppe in Hamburg. Alle Gewinne gehen direkt an die Gruppe.
Online bestellen

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29.13.13

*Ein soziales Hamburg sieht anders aus – Für ein Bleiberecht und einen solidarischen Umgang mit den Flüchtlingen*
Als Stadtteilkulturzentren in St. Pauli und St. Georg beobachten wir seit Monaten die Situation der Flüchtlinge aus Lampedusa in unseren Stadtteilen.

Beeindruckt sind wir von der großen Unterstützung und den vielen kleinen und großen Aktionen. Als Stadtteileinrichtungen verstehen wir die Flüchtlinge als neue Nachbarn und setzen uns für die Verbesserung ihrer Lebenssituation ein. Die harte Linie des Senates können und wollen wir nicht verstehen. Ein soziales Hamburg sieht für uns anders aus!

 Wir fordern den Senat der Stadt Hamburg daher auf,
… auch weiterhin die rassistischen Polizeikontrollen zu unterlassen!
… die Kriminalisierung der Flüchtlinge und ihrer UnterstützerInnen einzustellen!
… alle Flüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ nach § 23 Aufenthaltsgesetz anzuerkennen!
Gemeinsam mit vielen anderen Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen, Vereinen, Institutionen rufen wir daher zur Demonstration auf!

 *Anerkennung der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ jetzt!

Am 2. November um 14:00 Uhr am Hauptbahnhof / Hachmannplatz* Kommt alle!
GWA St. Pauli e.V.
Kulturladen St. Georg e.V.

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27.10.13
Solidaritätsgrüße aus dem Wendland:

Dear Friends,
we send to you our solidarity greetings from the Wendland for your website and we will, of course, join the demonstration at Hamburg on November 2. We plan a Wendland block with a bus starting from here to Hamburg.
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Als Anti-Atom-Initiative mit weltweiten Kontakten, in der wir u.a. gegen die permanente Unterdrückung, Ausbeutung und gesundheitliche Schädigung der Bevölkerung beim Uranabbau protestieren, solidarisieren wir uns mit der “Gruppe Lampedusa” in Hamburg und fordern ein Bleiberecht für Alle sowie ein Ende der rassistischen Asylpolitik in Europa.
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As part of our fight against nuclear industry, we had founded the Free Republic of the Wendland as a place of freedom and a basis for life without nuclear power but, above all, for a life without the threats of suppression and the opportunities to live the life we want.

Cordial solidarity
greetings from all of us.

Bürgerinitiative Umweltschutz e.V.
Rosenstraße 2
29439 Lüchow
www.bi-luechow-dannenberg.de

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25.10.13
Gewerkschaftsjugend Hamburg unterstützt die Forderungen der „Lampedusa Flüchtlinge“
Der Umgang des Hamburger Senats mit den sogenannten „Lampedusa Flüchtlingen“ ist für uns unhaltbar. Während allein in der letzten Woche über 300 Menschen im Meer zwischen Nordafrika und der italienischen Insel Lampedusa, die zu einer traurigen Berühmtheit wurde, ertrunken sind, wird hier in der angeblich weltoffenen Hansestadt Hamburg ein unrühmliches Kapitel in der Geschichte der Flüchtlingspolitik geschrieben. So verweigert sich der Senat seit Monaten einer humanitären Lösung und beharrt darauf, dass es keinen Spielraum gäbe. Er lässt konkrete rechtlichen Möglichkeiten außer Acht und agiert eskalierend. Die seit dem 11.10. 2013 deutlich verstärkten rassistischen Polizeikontrollen haben den Konflikt von Seiten des Senates auf eine neue Stufe gehoben und eine Schärfe forciert, die wir verurteilen. (…)
Als Gewerkschaftsjugend in Hamburg solidarisieren wir uns mit den legitimen Forderungen der „Lampedusa in Hamburg“ und fordern: (…)
weiterlesen

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01.11.13, um 19.30

Benefizkonzert zu Gunsten von Lampedusa in Hamburg im AGDAZ Steilshoop

Musiker geben sich die Ehre:

Abi Wallenstein, Essim Kofman, Trio Gutzeit,
OneStepAhead (Rapper) und
das Duo Sascha Koratkewitsch & Klaus Rohls

im Stadtteiltreff A.G.D.A.Z. in Steilshoop e.V.
Fehlinghöhe 16
22309 Hamburg
www.agdaz.de

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26.10.13
Die 1. Herren des FC St.Pauli Handballs spielen heute in Solidaritäts-T-Shirts für Lampedusa. Danke für den genialen Support!
St.Pauli Handball

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25./26.10.13
Solidaritätsdemonstrationen in Hanau und Frankfurt:

„Zur recht kurzfristig mobilisierten Kundgebung gestern in Frankfurt kamen immerhin rund 300 Interessierte, und in einer spontanen Demo wurde noch kurz das SPD-Büro besucht und dort ein Gruß für die Lampedusas in Hamburg hinterlassen:
Frankfurt1

Und In Hanau waren es heute Mittag knapp 100 ZuhörerInnen bei der Kundgebung zum gleichen Thema.“

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25.10.13
Kein Mensch ist il­le­gal!

******SO­LI­DA­RI­TÄTS­DE­MO VON FAN­SZE­NE UND STADT­TEIL­IN­ITIA­TI­VEN******

******LAM­PE­DU­SA IN HAM­BURG – „WE ARE HERE TO STAY!“******

Frei­tag, 25. Ok­to­ber 2013 20.​30 Uhr / Ha­rald-​Sten­der-​Platz vor der Süd­kur­ve (Bu­da­pes­ter Str.)

Liebe Sankt Paulianer_Innen,
nach dem Spiel gegen Sandhausen am 25. Oktober wollen wir uns treffen, um zu zeigen, dass St. Pauli hinter den Geflüchteten der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ steht. Um 20.30 Uhr versammeln wir uns daher auf dem Harald-Stender-Platz vor der Südkurve, um von dort gemeinsam zur St.-Pauli-Kirche zu ziehen.

 Viele Fans des FC St. Pauli und Menschen aus dem Viertel haben sich in den letzten Monaten aktiv mit den rund 300 Geflüchteten der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ solidarisiert. Mit unzähligen Aktionen kämpften und kämpfen Leute aus ganz Hamburg für eine menschenwürdige Perspektive.

Doch der Hamburger Senat ignorierte die Geflüchteten und die breite Solidaritätsbewegung. (…)
den ganzen Aufruf lesen

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24.10.13

Der Sprachraum e.V. erklärt sich solidarisch mit den Personen und Forderungen der Gruppe “Lampedusa in Hamburg”. Die europäische Migrationspolitik tritt Menschenrechte wie Bewegungsfreiheit mit Füßen. Das kann nicht sein! Deshalb rufen auch wir dazu auf am 2.11. auf die Straße zu gehen. Wir wollen zeigen, dass vielen Hamburgern die Situation von Flüchtlingen nicht egal ist. Kommt auch, denn es geht um Ganze: In welcher Welt möchtet IHR leben?
Sprachraum e.V.

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23.10.13
Aufruf der Gewerkschaften ver.di und GEW zur Teilnahme an der
Demonstration Lampedusa in Hamburg

Nach den jüngsten Flüchtlings-Katastrophen an den EU-Außengrenzen umso mehr:
Menschen in Not unterstützen
Flüchtlingsrechte stärken, Asylgesetze ändern
Leistet praktische Solidarität – Protestiert gegen die Zurückweisung
der ganze Aufruf als pdf

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Soli-Demo am Fr. 25.10. in Kiel: Refugees welcome!

Solidarität mit der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ und allen Geflüchteten! Überall!
Stoppt die rassistischen Kontrollen durch den SPD-Senat!

Demonstration // 25.10.2013 // 17.00 // Bahnhofsvorplatz // Kiel

Seit 1 ½ Jahren formiert sich in Deutschland der bundesweite Protest hier lebender geflüchteter Menschen gegen das rassistische Asylsystem Deutschlands in Form von Protestmärschen, Besetzungen von öffentlichen Plätzen und radikalem Protest bis zum Hungerstreik. Die Betroffenen kämpfen gegen die systematisch entmündigenden, rassistischen Sondergesetze, die sie aufgrund der Residenzpflicht in überfüllten Lagern isolieren, ihnen Arbeitserlaubnis und Bildungsmöglichkeiten verwehren. Die täglich drohende Abschiebung macht die Betroffenen psychisch und physisch krank und führt einige Menschen zum Suizid.

Nach den rassistischen Pogromen 1992 verständigten sich CDU/CSU, FDP und SPD über die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl und besiegelten dies mit dem Abschiebe-Artikel 16a.
Dieser Artikel sowie die Dublin-II Verordnung schreibt den Geflüchteten vor, dass sie in dem Land Asyl beantragen müssen, in dem sie als erstes europäischen Boden betreten. Damit wird die Verantwortung auf dem Rücken der Flüchtlinge an die Randländer der EU wie Italien und Griechenland verlagert, wo sie Obdachlosigkeit, Hunger, Polizeigewalt und irreguläre Asylverfahren erwarten.
weiterlesen

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23.10.13

Erklärung des Elternrats der Stadtteilschule am Hafen zur Petition der Schüler
der Klasse 10 b (Selbstanzeige wegen Unterstützung humanitärer Hilfe)
„Macht die Turnhalle für die Flüchtlinge der St. Pauli Kirche auf!“
Der Elternrat ist bestürzt und wütend über den Umgang des Senats und der regierenden SPD mit den nach Hamburg gelangten Lampedusa-Flüchtlingen.
Angesichts der uns täglich erreichenden Nachrichten über Hunderte Menschen, die um ihr
Überleben kämpfend im Mittelmeer ertrinken, sind wir bestürzt von der Unfähigkeit der uns
Regierenden, endlich zu begreifen, dass sich die Politik Europas gegenüber diesen
Menschen ändern muss. Hamburg könnte einen Anfang machen! Wir wollen keine
Festung Europa und keine Festung Hamburg!
Wie kann es geschehen, dass der Bürgermeister dieser Stadt Polizisten befiehlt, Menschen mit schwarzer Haut in der Stadt und rund herum um unsere Schule zu kontrollieren, sie für Stunden festzunehmen, erkennungsdienstlich zu „behandeln“? In unsere Schule gehen auch Kinder mit schwarzer Hautfarbe! Wann sind die dran, von Polizisten kontrolliert und festgenommen zu werden, nur weil sie nicht weiß sind?
Wenn unser Bürgermeister jetzt behauptet oder behaupten lässt, unsere Kinder, die Schüler der 10 b und der anderen Klassen, die sich jetzt dem Aufruf anschließen und über weitere Hilfe und Solidarität nachdenken, machten sich strafbar, dann will sich auch der Elternrat unserer Schule strafbar machen! Wir zeigen uns hiermit selbst an, Herr Bürgermeister, Herr Innensenator! Denn wir stehen voll und uneingeschränkt hinter unseren Schülern. (…)
den ganzen Aufruf lesen

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22.10.13

“Als Videogruppe des Anti-AKW-Films “Unser gemeinsamer Widerstand” fühlen wir uns sehr mit den Lampedusa-Flüchtlingen und überhaupt mit allen Flüchtlingen verbunden.
Die Flüchtlingspolitik darf so nicht fortgesetzt werden, wo Menschen mit dem Unwort “Illegal” stigmatisiert werden und obendrein noch mit rassistischen Kontrollen in der Stadt verfolgt werden.
Auch bei diesen Protesten wird versucht, in “Friedliche” und “Gewalttätige” zu spalten, was den Widerstand schwächen soll. Das dürfen wir nicht zulassen.
Die Politik verweigert vielen Menschen mit der “Festung Europa” gewaltsam notwendige Hilfen. Das trifft auf unseren entschiedenen Widerstand!”

Dieter Kröger, Antje Voss, Bettina Beermann, Friedemann Ohms
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22.10.13
Solidaritätserklärung zur Lage der „Lampedusa-Flüchtlinge“

Plenum der Bürgerinitiative „Altonaer Museum bleibt!“ vom 17. Oktober 2013
Verfasst am 22.10.13

Bei Matthäus – Kapitel 25.39 heißt es: „Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ und in 25.45 steht geschrieben: „Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan“.

Man muss ja beileibe kein Christ sein, um den Sinn dieser Worte zu begreifen: die Humanität einer Gesellschaft entscheidet sich im Umgang mit den Schwächsten. Auch Marx und Engels haben es wohl ähnlich gesehen. 1848 hatten sie im Kommunistischen Manifest formuliert: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“ (MEW 4, 482). Auch hier treffen wir wieder auf den Gedanken, dass eine exklusive Freiheit letztendlich keine ist, wenn sie nicht „die Geringsten“ mit einschließt. Hieraus hatte Marx bereits 1844 in seiner Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie entwickelt: „Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ (MEW 1, 385)
Als vor Lampedusa auf einen Schlag mehrere Hundert Menschen umkamen, hatte die italienische Marine Probleme die Menge der Särge zu transportieren. Da dämmerte es den Menschen im Herzen Europas, dass die Abgrenzung gegenüber der Armut außerhalb auf Dauer nicht gelingen kann und dass es an der Zeit wäre, Alternativen zur Abschottung zu entwickeln.

Zu diesem Zeitpunkt hielten sich bereits eine große Anzahl von Flüchtlingen aus Lampedusa in Hamburg auf. Der Senat wollte sie nicht und wäre es nach diesem gegangen, die Menschen wären längst wieder in Italien gewesen. Zum Glück gab es in dieser Stadt Menschen, die die Sache ganz anders als der Senat sahen. Insbesondere die Kirchengemeinde der St. Pauli Kirche hat mit der Aufnahme von 80 Flüchtlingen dazu beigetragen, dass sich deren Bedingungen entschieden verbessert haben.

Durch die Gewährung einer vorübergehenden Heimstatt für die „Lampedusa-Flüchtlinge“ fühlten sich auch andere HamburgerInnen aufgerufen ihre Solidarität zu bekunden und praktische Hilfen zu leisten.

Nach einer Weile der Hinnahme, hat sich der Senat entschlossen, die passive Toleranz zugunsten massiver Überprüfungen, Identitätsfeststellungen und Bedrohung von Kirchengemeinden, die Anträge auf Genehmigung zur Aufstellung von provisorischen Wohnunterkünften für die Flüchtlinge in den Wintermonaten gestellt hatten zu beenden. Die Flüchtlinge wurden aufgefordert, sich auf ein Verfahren einzulassen, dessen Ergebnis, nach den Einlassungen des Senats in den Wochen zuvor keinen Anlass zum Optimismus bietet. (…)
der ganze Aufruf als.pdf

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21.10.13

Aufruf der bundesdeutschen Flüchtlingsräte und von PRO ASYL:

Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Flüchtlinge willkommen!
Einladung zur Demonstration gegen die Flüchtlingspolitik von EU, Bund, Ländern
Samstag, 02. November 2013, 14 Uhr
Treffpunkt: Hauptbahnhof/Hachmannplatz, Hansestadt Hamburg

Die Flüchtlingsräte der Bundesrepublik und PRO ASYL unterstützen den Offenen Brief der Lampedusa-Flüchtlinge an den Hamburger Oberbürger-meister Olaf Scholz und rufen zur Teilnahme an der Großdemonstration gegen die Flüchtlings- und Asylpolitik von EU, Bund und Ländern am 2. November 2013 in Hamburg auf.

Wir sind erschüttert über das andauernde Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer und verstört angesichts der Ignoranz der europäischen Innenminister, die ungerührt von dem Leid der Flüchtlinge ihre Agenda des Ausbaus der Festung Europa fortsetzen. Um die 19.000 Flüchtlinge haben in den letzten 25 Jahren ihr Leben bei dem Versuch verloren, die Festung Europa zu überwinden – die meisten im Mittelmeer. Die Flüchtlinge machen sich in kleinen, seeuntauglichen Booten auf die Flucht nach Europa und geraten oft in Seenot, ohne rechtzeitig Hilfe zu erhalten. Bei den jüngsten, mit Krokodilstränen seitens der nationalen und europäischen Politprominenz quittierten Schiffskatastrophen vor Lampedusa handelte es sich nicht um „tragische Unglücke“. Es handelt sich um die Folgen einer Politik, die alles daran setzt, die Flucht von Menschen nach Europa mit polizeilich-militärischen Mitteln zu verhindern. Allenthalben setzt jetzt wieder das Lamento ein über die „Schlepper“, die die Menschen angeblich in ihr Unglück gelockt hätten. Die “Schlepper” sind jedoch nur Symptom der Abschottungspolitik – sie sind nicht die Ursache für deren tödliche Folgen. Solange Europa Zäune baut, Flüchtlingsboote abdrängt und keine legalen Zugänge für Flüchtlinge nach Europa schafft, wird es weitere Tote im Mittelmeer geben.

Am Samstag, 02. November 2013 um 14 Uhr wollen wir vom Hachmannplatz (am Hbf Hamburg) ausgehend unsere Wut und Empörung über die europäische Flüchtlingspolitik zum Ausdruck zu bringen – und gleichzeitig Solidarität mit den Flüchtlingen zeigen, die es allen Widrigkeiten zum Trotz geschafft haben, nach Deutschland zu fliehen: Wer Schutz sucht, ist willkommen!

„Willkommen“ heißt: Tatsächliche Chancen auf Teilhabe und Partizipation erhalten. (…)
ganzer Aufruf als pdf

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19.10.13
auf der Facebookseite von Niels Annen, SPD, haben sich schon 114 Kommentare angesammelt, die Klartext reden… mögen es tausende werden!

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18.10.13
Lampedusa in Hamburg

Klasse 10c der Stadtteilschule Stellingen unterstützt die 80 Flüchtlinge in der
St. Pauli Kirche

Seit vier Wochen arbeiten sie im Gesellschaftsunterricht zum Thema „Menschenrechte“, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c.
Als sie von den 350 Flüchtlingen aus Lampedusa und ihrem Kampf um Asyl-Anerkennung und Bleiberecht in Hamburg hörten, recherchierten sie zu den politischen Hintergründen, sammelten Kleidung und Lebensmittel für die 80 Flüchtlinge, denen die St. Pauli Kirche Kirchenasyl und humanitäre Hilfe gewährt.

Die „Embassy of Hope“ – „Botschaft der Hoffnung“ – ein Zelt auf dem Kirchengelände – ist jeden Tag geöffnet und heißt Gäste willkommen. Hier können auch Spenden abgegeben werden.
Am Freitag, d.18.Oktober 2013, brachten sie ihre Hilfsgüter zur Kirche, sprachen mit Gemeindemitarbeiter Oliver Dudeck, einem Projekt Helfer und dem Flüchtlingssprecher Andreas, 30 Jahre, aus Ghana. Er wurde durch den Krieg in Libyen ein zweites Mal seiner Heimat vertrieben und gelangte mit vielen anderen westafrikanischen Flüchtlingen über das Mittelmeer unter lenbensgefährlichen Bedingungen nach Lampedusa.

Die 19 Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen Maike Engelhardt und Katharina Pieper beschlossen ihre Informationen allen Schüler_innen der Stadtteilschule Stellingen zugänglich zu machen. Ab Montag, 21.10., informieren sie in dem Glaskasten vor der Pausenhalle am Brehmweg über den aktuellen politischen Stand und weitere Soli Aktionen.

Der Hamburger Senat beruft sich auf die Dublin II – Verordnung. Juristisch gesehen haben die Deutschen Recht: Laut der sogenannten Dublin-II-Verordnung, in der sich die europäischen Staaten auf den Umgang mit Flüchtlingen geeinigt haben, können die Gestrandeten Aufenthalt, Arbeitsaufnahme und Unterbringung nur in dem Land beanspruchen, wo sie als erstes gelandet sind.

Für die Hamburger Flüchtlinge in der St. Pauli Kirche bedeutet das Italien. Flüchtlinge aus Kriegsgebieten dürfen drei Jahre bleiben. Aber auch das Vorgehen der Italiener ist juristisch völlig sauber. Sie dürfen den Menschen – auf drei Monate befristet – Reisepapiere für den gesamten Schengenraum ausstellen. Die anderen Länder müssen sie – als Touristen – einreisen lassen, sofern sie genug Geld dabei haben.

Die Frage nach einem humanitären Umgang mit allen Flüchtlingen, die in Europa gestrandet sind, muss jetzt, nach den neuesten Entwicklungen, neu gestellt und neu gedacht werden!
link

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18.10.13

die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten e.V. (ZBBS e.V.) reagiert mit dem folgenden Text auf die repressive Linie des Hamburger Senates gegenüber der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“:

Schluss mit der rassistischen Politik in Hamburg!

Wir sind bestürzt, wie der Hamburger Senat derzeit mit den sogenannten Lampedusa-Flüchtlingen umgeht. Racial profiling, Repression, Fahndung gegenüber Menschen, die wegen der unhaltbaren Zustände in Italien bei uns nach Schutz und Menschenwürde suchen sowie Androhung von Strafverfolgung gegenüber Unterstützer*innen, scheinen die Antwort der Hamburger SPD auf die Flüchtlingsdramen an den europäischen Außengrenzen zu sein. Während sich (der große Teil der) Welt bestürzt zeigt, ob dem Flüchtlingssterben vor Lampedusa, stigmatisiert und verfolgt die Hamburger Politik in „stoischer Gelassenheit“ diejenigen, die es wagen einen Anspruch auf Schutz zu stellen.

Wir fordern von dem Hamburger Senat
– die rassistischen Kontrollen gegenüber Menschen mit afrikanischen Wurzeln und/oder schwarzer Hautfarbe sofort einzustellen ,
– die Möglichkeit des §23 AufenthG ernst zu nehmen und auszuschöpfen, um den Flüchtlingen eine Aufenthalts-Perspektive zu ermöglichen und Verantwortung im Sinne der Menschenrechte zu übernehmen;
Des weiteren fordern wir alle Unterstützer*innen, Vereine, Initiativen, enttäuschte SPD-Mitglieder, Landesverbände usw. auf, sich dem Protest gegen die harte Linie des Hamburger Senates anzuschließen.
Schluss mit den rassistischen Kontrollen!
Bleiberecht statt Abschiebung!
Asyl ist Menschenrecht!

Wir rufen in diesem Sinne zu den folgenden Demonstrationen auf:
19.10.2013, 14 Uhr „Refugees Welcome – Solidarität mit Flüchtlingen“, in Rostock (gemeinsame Bahnfahrt von Kiel, Treffen 9 Uhr HBF – Fahrkartenautomaten)
2.11.2013, 14 Uhr „Lampedusa in Hamburg“, in Hamburg (Hauptbahnhof -Hachmannplatz) link

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18.10.13

Lampedusa Hamburg – Hände weg von unseren Nachbarn!

Like real  Boat People, dislike Maritime Marketing -

mit diesem Slogan weisen Gezi Park Fiction Aktivisten auf den Widerspruch hin, dass Hamburg, die selbsterklärte “wachsende Stadt”, sich zwar gerne weltoffen gibt , nicht jedoch, wenn es um die Flüchtlinge in der St. Pauli Kirche geht.
weiter auf Park Fiction

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18.10.13

Den Flüchtlingen gerecht werden
Das Schicksal der Lampedusa-Flüchtlinge bewegt viele Menschen in unserer Stadt. Das Präsidium des FC St. Pauli erklärt hierzu:

„Mit großer Betroffenheit haben wir die Ereignisse der letzten Tage rund um die Lampedusa-Flüchtlinge verfolgt. Das Schicksal der rund 80 Menschen, die in unserem Stadtteil unter anderem in der St. Pauli-Kirche Zuflucht gefunden haben, hat uns vom ersten Tag an bewegt, und wir haben schnell und unbürokratisch mit Sachspenden geholfen. Mittlerweile wurde ein Bewusstsein über die existentiellen Probleme der Lampedusa-Flüchtlinge in der Mitte der Gesellschaft geschaffen, was eine politische Diskussion über bestehende Gesetze und Praktiken nach sich ziehen wird.

Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung appellieren wir daran, dass alle beteiligten Parteien zurück zu einem friedlichen Miteinander finden, und dass gemeinschaftlich nach einer Lösung gesucht wird, die den Menschen, die vor dem Krieg geflüchtet und in Hamburg gestrandet sind, gerecht wird. Im Rahmen der humanitären Hilfe wird der FC St. Pauli auch weiterhin Hilfsprojekte für die Flüchtlinge unterstützen und mit Sachspenden helfen.“
FC St. Pauli

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18.10.13

Mark Classen, SPD Fraktion Altona, stellt eine wichtige Frage:

Ein Gedanke zu den „Lampedusa“-Flüchtlingen in Altona
„Unsere Gesellschaft akzeptiert illegale Einwanderer so lange sie sich in ihr Schicksal als rechtlose Lohnsklaven fügen. (…) Aber in dem Moment in dem Sie sich organisieren und laut Rechte einfordern, die eben nicht im Ausländerrecht kodifiziert sind, sondern sich auf die Grundwerte unserer Verfassung, auf die Würde des Menschen beziehen, herrscht eine beängstigende politische Sprachlosigkeit.“
weiter auf www.mark-classen.de

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17.10.13

FC St. Pauli Marathon: Laufen für Lampedusa

Laut Beschluss der Abteilungsversammlung vom 19. September 2013 sollen ein Drittel der Spendenuhr-Kilometer 2013 an den Förderverein Karawane e.V. in Hamburg gehen, der u.a. die Flüchtlinge aus Afrika unterstützt, die sich zur Zeit in der St. Pauli-Kirche aufhalten.

Weil die Flüchtlinge aber genau jetzt unsere Unterstützung benötigen, traf sich heute am Donnerstag, den 17. Oktober 2013, unsere Abteilungsleitung mit Udo, dem Sprecher der Flüchtlinge, und Koordinatorin Georgi in der St. Pauli-Kirche, und übergab unser Solidaritätsschreiben, mit dem die Marathonabteilung des FC St. Pauli bereits heute eine Spende in Höhe von 1.000,- Euro an die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ überweist.
weiterlesen hier

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17.10.13
Stellungnahme und Aufruf der GEW Studis zur aktuellen Situation um Lampedusa in Hamburg

Bleiberecht für Lampedusa in Hamburg!
Schluss mit den rassistischen Polizeikontrollen und der repressiven Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats!

Seit Freitag vergangener Woche dreht der Hamburger Senat vollends durch. Täglich rassistische Großkontrollen in St. Pauli und St. Georg, Razzien in Wohnunterkünften und massenhaft Festnahmen – die SPD scheint keine Kosten und Mühen zu scheuen, die von Bürgermeister Olaf Scholz zur Chefsache erklärte, rassistische Politik gegenüber der Gruppe Lampedusa in Hamburg mit geballter Kraft durchzusetzen.

Schon in den vergangenen Wochen verweigerte der Senat vehement die Anerkennung der Lampedusa-Gruppe aus humanitären Gründen nach §23 Aufenthaltsgesetz. Zudem werden Bemühungen der Kirche, auf eigene Kosten Notunterkünfte zu errichten von Innensenator Neumann (SPD) als „Beihilfe zu Straftaten“ kriminalisiert.

Die Gruppe der ca. 350 geflüchteten Aktivist*innen kämpft seit fünf Monaten für ein generelles Bleiberecht, für einen freien Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung, zu medizinischer und sozialer Versorgung, Wohnungen und freier Wahl des Aufenthaltsortes innerhalb der EU. Mit einer Vielzahl von Aktionen, Veranstaltungen und Info-Material haben die Geflüchteten die politischen Verhältnisse in der Stadt klargestellt und ein breites Bündnis an Unterstützer*innen sowie Sympathien in weiten Teilen der Hamburger Bevölkerung aufbauen können. Dies gilt es auszubauen!

Die jüngsten Tragödien vor Lampedusa, bei denen hunderte Menschen bei dem Versuch nach Europa zu gelangen ums Leben kamen, machen eine radikale Kehrtwende der derzeitigen Migrationspolitik unerlässlich. Vor diesem Hintergrund stellt die vom Senat angeordnete rassistische Jagd auf die Geflüchteten in Hamburg einen massiven Angriff auf geltende Menschenrechte und ein solidarisches Miteinander dar.

Das lassen wir uns nicht gefallen! Zeigt euch solidarisch mit Lampedusa in Hamburg! Interveniert bei rassistischen Polizeikontrollen und beteiligt euch an den Protesten!
link

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Blockade gegen rassistische Kontrollen
‚Während vor Lampedusa Menschen ertrinken, jagt der Hamburger Senat die Überlebenden.

Stoppt die rassistischen Kontrollen! Bleiberecht für alle, jetzt sofort!
Auch heute führt die Polizei, im Auftrag des Hamburger Senat unter Olaf -Brechmittel- Scholz, wieder rassistische Kontrollen auf St. Pauli und St. Georg durch. Um sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und gegen die anhaltende Menschenjagd des Senats zu demonstrieren, trafen sich heute morgen ab 8:00 Uhr etwa 50 Anwohner_innen auf der St. Pauli Hafenstraße zum gemeinsamen Kaffee trinken. Der Berufsverkehr wurde für ca. 1 Std.. lahmgelegt und die Autofahrer_innen mit Flugblättern über die Situation der ‚Lampedusa in Hamburg‘ Gruppe informiert.

Wir werden nicht mehr länger zu sehen, wie sich Schreibtischtäter_innen hinter ihren Gesetzen verstecken! Wir fordern den Hamburger Senat auf, sofort die rassistische Menschenjagt zu stoppen und allen Geflüchteten ein dauerhaftes Bleiberecht zuzugestehen!

Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall!
link

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16.10.13

Online-Petition der Stadtteilschule am Hafen

MACHT DIE TURNHALLE FÜR DIE FLÜCHTLINGE AUS DER ST PAULIKIRCHE AUF!

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir sind Schüler/innen der Klasse 10b an der Stadtteilschule am Hafen/St. Pauli und durch die Lage unserer Schule haben wir mitbekommen, dass in unmittelbarerer Nähe die Flüchtlinge der St. Pauli Kirche unter ihrer Situation sehr leiden. Bei unseren Besuchen ist uns aufgefallen, dass die Flüchtlinge unter anderem auch unter großem Platzmangel leiden ca. 80 Flüchtlinge teilen sich die nicht allzu große Kirche. Hinzu kommt, dass sie keine Duschen haben, nicht genügend Toiletten, sowie geringe Beheizungsmöglichkeiten. Dies bedeutet während der nun kommenden Winterzeit viele Krankheiten und seelische Qualen.

Daher haben wir uns entschlossen unsere Sporthalle zur Verfügung zu stellen, da diese von 19 Uhr bis 7 Uhr nicht genutzt wird. Wir fordern die Stadt Hamburg auf sich dieser Lösung nicht zu widersetzen.

Wir haben uns auch Gedanken über mögliche Probleme gemacht und wie man diese lösen könnte, dies wäre zum Beispiel das Thema Sauberkeit in der Sporthalle. Die Flüchtlinge sind bereit die Sporthalle so zu hinterlassen, so wie sie diese vorgefunden haben. Einige Schüler/innen erklären sich bereit, dies zu kontrollieren. Ein weiteres Problem könnte das Entstehen von Schäden sein und die Haftung, aber da die Flüchtlinge den Platz nur zum Schlafen nutzen schließen wir diese Art von Problemen aus. Zur Not können die Schäden durch Spendensammlungen der Schule ausgeglichen werden.

Das Gute an unserer Idee ist, das die Flüchtlinge ein Winterquartier hätten, mit genügend Duschen, Toiletten und Platz. Es wäre warm und Krankheiten könnten minimiert werden. Zudem würde der Staat Geld sparen, da der Unterhalt der Turnhalle ja sowieso gewährleistet ist. Hiermit bitten wir Sie um Ihre Unterstützung in diesem Fall.

Wir haben eine Unterschriftensammlung an unserer Schule gemacht und der Großteil der Schülerinnen und Schüler unterstützt uns in diesem Vorhaben.

Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen
die Schüler/innen der Klasse 10b
Im Namen aller Unterzeichner/innen
Hamburg, 16.10.2013

zu finden unter link

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15.10.13

Offener Brief der Delegation DIE LINKE. in der Vereinigten Europäischen Linken zu den gezielten polizeilichen Kontrollen Schwarzer Menschen in Hamburg

Sehr geehrter Herr Erster Bürgermeister,

mit Bestürzung haben wir der Presse entnommen, dass seit Freitag letzter Woche in einer groß angelegten Polizeiaktion gezielt die Identität Schwarzer Menschen in Hamburg überprüft wird. Der Senat verstößt damit gegen geltendes Recht: Menschen wegen ihrer Hautfarbe zu kontrollieren, verstößt gegen das Nichtdiskriminierungsverbot, wie das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz in Koblenz festgestellt hat (Beschluss vom 29.10.2012, Az.: 7 A 10532/12.OVG).

Mit dieser widerrechtlichen Polizeiaktion sollen Angehörige der Flüchtlingsgruppe „Lampedusa in Hamburg“ ausfindig gemacht werden. Das soll sie dazu zwingen, so die öffentlichen Verlautbarungen des Innensenators Michael Neumann, sich einem rechtsstaatlichen Verfahren über ihren Aufenthaltsstatus zu stellen. Angesichts des Verstoßes der Polizei gegen rechtsstaatliche Prinzipien ist diese Erklärung unglaubwürdig. Das Vorgehen erweckt den Eindruck, dass es eher darum geht, möglichst viele der Flüchtlinge aus Hamburg mit harter „Law-and-Order-Politik“ zu vertreiben und abzuschrecken.

Angesichts der abermaligen Toten vor Lampedusa empfinden wir diese Aktion als unmenschlich. Anstatt den von politischer Verfolgung, Bürgerkrieg und Armut geschundenen Menschen die eigentlich selbstverständliche Hilfe zukommen zu lassen, wird nun Jagd auf sie gemacht. Dies empört uns umso mehr, als Ihr Parteifreund und Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz Deutschland aufgefordert hat „mehr Flüchtlinge aufzunehmen.“

Deutschland ist das reichste Land Europas und die Stadt Hamburg nimmt einen Spitzenplatz in der Anzahl der ansässigen Einkommensmillionäre ein. Wer, wenn nicht die Stadt Hamburg, wäre dazu in der Lage, die so dringend erforderliche Hilfe zu leisten? Wir möchten Sie daher bitten Ihre Position zu überdenken und die Polizeiaktion zu beenden. Die betroffenen Menschen benötigen unsere Solidarität und das „Tor zur Welt“ Hamburg sollte ihnen das Bleiberecht einräumen.

Mit freundlichen Grüßen

Sabine Lösing, MdEP, Gabriele Zimmer, MdEP, Cornelia Ernst, MdEP,  Sabine Wils, MdEP, Martina Michels, MdEP,  Thomas Händel, MdEP, Jürgen Klute, MdEP, Helmut Scholz MdEP
Link

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14.10.13
Einwohnerverein St. Georg von 1987 e. V.

Presseerklärung: Razzien gegen Flüchtlinge sind unerträglich

Sehr geehrte Damen und Herren,

 unglaubliche Szenen spielen sich seit Freitag, 10 Uhr, in St. Georg ab: Mit mehreren „Wannen“ zeigt die Polizei nicht nur omnipotente Präsenz, vielmehr sperrt sie Teile des Steindammes ab, um Menschen schwarzer Hautfarbe zu kontrollieren. AnwohnerInnen und PassantInnen können miterleben, wie diese in entwürdigender Weise behandelt werden: Leibesvisitationen, Hände über den Kopf – als wenn es sich um SchwerverbrecherInnen handeln würde.

Wir sind wütend und empört darüber, wie mit den SchwarzafrikanerInnen, insbesondere den sog. Lampedusa-Flüchtlingen, in unserer Stadt umgegangen wird. Kaum ist der vom Menschenrechts-Beauftragten der CDU-geführten Bundesregierung gewiesene Weg, die Lampedusa-Flüchtlinge nicht abzuschieben, vom SPD-Senat missachtet worden, kaum ist die Bundestagswahl gelaufen, sind zwei Boote vor Lampedusa untergegangen und Hunderte Flüchtlinge ertrunken, fällt dem Senat nichts Besseres ein, als massiv gegen die Refugees vorzugehen, einzelne zu inhaftieren und den 300 Lampedusa-Flüchtlingen mit der Abschiebung in Bälde zu drohen. Das soll menschliche Politik sein? Das soll ein an den Menschenrechten orientierter Umgang mit den Flüchtlingen sein? So reagiert der Staat auf den von der NATO mitinszenierten Krieg in Libyen und seine Auswirkungen auf Europa? Nein, jedenfalls nicht mit uns!!!

Wir fordern die sofortige Einstellung der razzienartigen Personenkontrollen schwarzafrikanischer Kriegsflüchtlinge. Wir fordern, dass die Entscheidung des Bezirks Altona, Winternotquartiere für diese Gruppe einzurichten, vom Senat unterstützt und nicht torpediert wird. Wir fordern einen grundlegenden Wechsel in der hamburgischen Flüchtlingspolitik. Und rufen die St. GeorgerInnen auf, sich an den Protestaktionen in den kommenden Tagen – u.a. jeden Mittwoch um 16.30 Uhr ab Protestzelt (Steindamm 2) – zu beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Joho, 1. Vorsitzender

http://einwohnerverein-stgeorg.de/

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13.10.13
Resolution zum Umgang des Hamburger Senats mit den afrikanischen Flüchtlingen aus Lampedusa

beschlossen auf dem 17. Landesparteitag der Piratenpartei Hamburg

Es ist so weit: Während vor Lampedusa noch ertrunkene afrikanische Flüchtlinge aus dem Meer geborgen werden, schlägt die Hamburger Polizei gegen afrikanische Flüchtlinge zu, die letztes Jahr die Überfahrt nach Lampedusa überlebt und es bis in die Hansestadt geschafft haben. Die Polizei stellt ihre Identität fest, um die Abschiebung in eine lebensbedrohliche Ungewissheit vorzubereiten. Während den ca. 300 afrikanischen Flüchtlingen aus der Bevölkerung viel Sympathie und praktische Unterstützung entgegengebracht wird, wünscht sich der SPD-Senat nichts sehnlicher, als diese Menschen loszuwerden.
Der Großeinsatz der Polizei und der gewählte Zeitpunkt sind an menschenverachtender Symbolhaftigkeit nicht zu überbieten: “Es nützt euch nichts, eine Flucht zu überleben, zieht weiter, denn in Hamburg habt ihr nichts zu suchen!”
Damit sekundiert der Senat dem furchtbaren Innenminister Friedrich, der angesichts der vielen Toten auch weiterhin seine wichtigste Aufgabe darin sieht, Stimmung gegen Migranten zu machen, sie aus Deutschland fernzuhalten und die Mauern und Zäune um Europa noch höher zu ziehen.
Mit seiner Haltung verliert der Hamburger Senat jede Glaubwürdigkeit hinsichtlich der Verteidigung von Bürger- und Menschenrechten, die er so gerne auf festlichen Anlässen bekundet.
Bei jeder Naturkatastrophe sind Behörden mit Unterbrinungsmöglichkeiten, Lebensmitteln, sanitärer, gesundheitlicher und psychologischer Versorgung sofort zur Stelle. Bei dieser humanitären Katastrophe versteckt man sich feige hinter Paragraphen, reitet auf Gesetzestexten herum und stellt seine Angst vor einem Präzedenszfall über das Lebensrecht der afrikanischen Flüchtlinge.

Wir haben aus unserer Geschichte gelernt, dass Zivilcourage und Humanität vor Rechtsfetischismus gehen. Es ist irrelevant, ob menschenverachtende Gesetze durch eine Diktatur oder eine Demokratie eingeführt werden. Entscheidend ist, ob sie gegen universelle Menschenrechte verstoßen oder nicht.
Der Landesparteitag der Piraten in Hamburg fordert den Hamburger Senat eindringlich dazu auf:
– sich nicht hinter Paragraphen zu verstecken
– die polizeilichen Maßnahmen gegen die afrikanischen Flüchtlinge sofort einzustellen
– keine Flüchtlinge in polizeilichen Gewahrsam zu nehmen
– Flüchtlingen sofort ein Bleibe- und Arbeitsrecht zu erteilen
– eine menschenwürdige Unterbringung und Versorgung zu gewährleisten, bis die Flüchtlinge in Hamburg auf eigenen Füßen stehen können

 Hamburg, den 12. Oktober 2013

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12.10.13
Klarer Kurs – Senator Neumann diskutiert mit UnterstützerInnen
www.neumann-hamburg.de

11.10.13
von „Wir sind mehr – Das St.Pauli-Manifest“

Man kann Eigentore auch ansagen.
Der dumpfe Versuch, mit Polizeimachtmitteln die wachsende Zuneigung der Menschen in dieser Stadt, für Menschen die in Not zu uns kommen, zu brechen und Fakten zu schaffen, die Vertreibung und Abschiebung bedeuten, trägt die Handschrift von zwei Männern, die es trotz dicker Backen nicht geschafft haben irgend ein Problem dieser Stadt auch nur annähernd zu lösen.

Zwei überforderte Möchtegernstadtlenker, die Steuergelder mit vier Händen halbseidenen Baufirmen wie Hochtief hinterhergeworfen haben und gleichzeitig die eigene Bevölkerung mit erfundenen Schuldenbergen zu erschrecken versuchten, nur damit die den Scholzkumpels in den Energiekonzernen nicht die Förmchen wegnehmen sollten.

Und die uns jetzt glauben machen wollen Hamburg sei im Mittelmeer zu verteidigen. Angeblich weil sie keine andere Wahl haben. So ein schäbiger Betrug: Ralf Stengner ihr Genosse aus Schleswig Holstein, der selber mal Innenminister war, sagt ganz laut, was alle längst wissen, die beiden hätten noch Spielräume.

Mit dem heutigen Tag enden ihre persönlichen Spielräume, heute beginnt ihre Abschiedstournee, aber niemand wird sie feiern. Wofür auch.

Sie werden sich vermutlich mit ungerechtfertigten Pensionen die Taschen vollstopfen und schlimme Jobs annehmen, sie werden ihre Geschichte zu Geschichtchen klittern und vielleicht werden sie hoffen, dass sie jemand zu irgendeinem Pferderennen einlädt. Aber es wird niemand tun, denn zum einen sind sie sterbenslangweilig und zum anderen komplett unbeliebt. Das schmückt nicht.

Sie haben aus einer ziemlich geilen Stadt ein komplett ungeile Stadt gemacht und sie haben auch nicht innegehalten als es um Menschen und ihr Leben ging.

Bereiten wir ihnen einen angemessenen Abgang:

Am 29.10. z.B. wollte der Innensenator zur feinen Mittagszeit im Plenum des Julius Leber Forums, einer Sozenklitsche am Rathausmarkt mit anderen Hemdsärmeln mal schön locker schnacken, Thema:
„Mitten in Hamburg – Mitten am Tag: Flüchtlinge in Hamburg
Veranstaltungen Julius-Leber-Forum Dienstag, 29.10.13, 12:30 bis 13:30 Uhr, Hamburg, Julius-leber-Forum“

Ein schönes Stammtischthema für die Wurst zum Brötchen.

Warum beschleicht mich das Gefühl, dass der Innensenator gerade beschlossen hat, an dem Tag heiser zu sein oder zu beschäftigt?
Kann natürlich auch sein, dass sich einige Besucher nicht an die Anmeldepflicht zu der Veranstaltung halten wollen, weil sie sonst auf die unangenehme Fragen verzichten müssten, z.B. warum im Ankündigungstext so Perlen drin stehen, wie:
„In St. Pauli campieren seit Monaten 80 Menschen,…“

geht’s zynischer? Aber woher sollen diese Senatoren den Unterschied zwischen einem Zelt am Meer und einem Kirchenboden auf St.Pauli kennen, den man mit 79 anderen teilen muss, den man jeden Morgen blitzblank an die Menschen übergibt, die hier heiraten, Täuflinge in Wasserbecken halten oder schlicht gestorben sein wollen. Sie können ihn nicht kennen, sie waren noch nie da.

Tja, aber vom Camping verstehen die beiden Bürgervorsteher was, da hatte der eine Schnellvergessene ja vor Wochen schon angedeutet, das Italien doch so ein tolles Urlaubsland sei. Wobei hier angemerkt werden muss, dass Hamburg ja Millionen in sauteuere Kampagne steckt, die genau das auch für Hamburg behaupten weltweit.

Da steht dann immer was von Gastfreundschaft und Weltoffenheit. Das aber meine Herren habt ihr sowas von mit Füssen getreten, das wird Generationen dauern, bis uns das wieder jemand glaubt. Zurecht.

Was bleibt einem eigentlich noch übrig, ausser dem Weg in eine Parallelgesellschaft, wenn man nicht mit diesen machthungrigen und menschenverachtenden Bratschädeln in einem Boot sitzen will?
zu finden bei Facebook

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09.10.13
Soli T-Shirts vom True Rebel Store: von jedem verkauften T-Shirt gehen 5,- an Lampedusa in Hamburg!
Foto: +++ REFUGEES WELCOME +++ Unsere Lampedusa in Hamburg Soli-Shirts sind endlich angekommen! 5,- von jedem verkauftem Shirt (Erstauflage 100 Stück) gehen an die http://lampedusa-in-hamburg.org/ Gruppe.  Wir könnten pausenlos kotzen wenn wir sehen wie der Hamburger Senat mit Flüchtlingen umgeht!  HAMBURG FICK DICH!!! FESTUNG EUROPA FICK DICH!!! Info: http://lampedusa-in-hamburg.org/ Momentan gibt’s die Shirts nur im Laden, die Tage auch online. www.true-rebel-store.com

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19.09.2013
VHS-Lehrkräfte sammeln für Lampedusa in Hamburg:

„Liebe Unterstützer_innen der Lampedusa Gruppe in Hamburg,
wir sind eine Gruppe von Deutsch-als-Fremdsprache Lehrer in Integrationskursen an der Vhs-Flensburg, die für unseren Deutsch-Bereich zum “Tag der offenen Vhs” ein umfangreiches Programm für unsere Teilnehmer und Besucher organisiert hat. Dazu gehörte ein internationales Buffet, das unsere Kursteilnehmer zusammengestellt haben und für das wir Spenden für die Lampedusa Gruppe gesammelt haben.

Wir freuen uns, dass insgesamt 125,85 € durch den “Verkauf” der kulinarischen Köstlichkeiten zusammengekommen sind, die wir Ihnen aufgerundet auf 135,00 € überweisen.

Ganz viel Erfolg für Ihre Aktionen, DANKE für Ihren Einsatz für die afrikanischen Flüchtlinge und mit besten Grüßen aus Flensburg,

DaF-Dozenten der Vhs Flensburg“

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26.08.2013

SCHURA unterstützt Lampedusa-Flüchtlinge

In Hamburg lebt derzeit eine Gruppe von 300 afrikanischen Flüchtlingen sozusagen „auf der Straße“. Diese Menschen stammen aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern und hatten einst als Gastarbeiter in Libyen gelebt. Infolge des Krieges dort in 2011 verloren sie ihre Existenzgrundlage in Libyen. Sie flohen zunächst über das Mittelmeer zur italienischen Insel Lampedusa. In Italien lebten sie wie viele andere Flüchtlinge aus Nordafrika in sogenannten „temporären Flüchtlingsunterkünften“. Als die EU Anfang 2013 die Zahlungen hierfür einstellte, schloss Italien diese Flüchtlingslager. Italien stellte den Flüchtlingen nun Papiere aus mit der Aufforderung, Italien zu verlassen, irgendwo anders in der EU ihr Glück zu versuchen, aber niemals nach Italien zurückzukehren.

Betroffen davon waren ca. 3.700 Personen, ca. 300 kamen nach Hamburg. Hier stehen diese Menschen nun faktisch auf der Straße, denn Hamburg weigert sich, ihnen Obdach, Verpflegung, medizinische Versorgung oder eine Arbeitserlaubnis zu geben. Der Senat ist der Auffassung, Italien sei zuständig und will die Flüchtlinge dorthin zurück schicken. Italien wiederum will aber diese Menschen nicht mehr haben. So sind die Lampedusa-Flüchtlinge in die Mühlen einer inhumanen EU-Flüchtlingspolitik geraten, wo niemand für sie Verantwortung übernehmen möchte.

Auf der Mitgliederversammlung am 9.6. hatte SCHURA beschlossen, die Flüchtlinge zu unterstützen. SCHURA fordert den Hamburger Senat auf, für ein gesichertes Bleiberecht zu sorgen – was den politischen Willen vorausgesetzt rechtlich möglich wäre! Praktisch werden die Flüchtlinge dadurch, dass ein Teil von ihnen in Moscheen (Centrum-Moschee, Rahma-Moschee, Moschee in Glinde) untergebracht ist und verpflegt wird. Letzteres war besonders im Ramadan wichtig, da unter den Flüchtlingen zahlreiche Muslime sind, die fasteten. Um die praktische Hilfe weiter gewährleisten zu können, sind bei den Freitagsgebeten der letzten drei Wochen in verschiedenen Mitglieds-Moscheen von SCHURA Spenden gesammelt worden.

SCHURA – Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg e.V.

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16.08.2013

Organisation für Verteidigung der Menschenrechte im IRAK/De

Solidaritätserklärung

Wir, die Organisation für Verteidigung der Menschenrechte im IRAK/De (OMRIK), erklären uns solidarisch mit den Forderungen der Gruppe „Lampedusa“ für Aufenthaltsrecht gemäß §23 Aufenthaltsgesetz sowie mit den Forderungen nach medizinischer und sozialer Versorgung und nach Wohnungen und freiem Zugang zum Arbeitsmarkt.

Hamburg, 16.08.2013

Dr. G.Al-Ani
1. Vorsitzender der OMRIK

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Grußwort des Auschwitz-Komitees an die libysche Flüchtlingsgruppe „Lampedusa in Hamburg“

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir haben den offenen Brief an den Ersten Bürgermeister, den Hamburger Senat und den Bundesinnenminister unterschrieben und ausdrücklich erklärt: Wir schließen uns der Forderung nach Anerkennung Ihres Aufenthaltsrechts nach § 23 des Aufent­haltsgesetzes an.

Unser Komitee wurde gegründet von Überlebenden der Shoa, ihren Angehörigen und Freund_innen. Den NS-Terror haben einige von uns nur überlebt, weil andere Länder ihnen Zuflucht gaben. Einige Länder aber haben unsere Schwestern und Brüder, Mütter und Väter an den Grenzen zurückgewiesen und nach Deutschland ausgeliefert in den sicheren Tod. Für uns gilt nach dieser Erfahrung konsequent: Die Würde jedes einzelnen Menschen ist unantastbar.

„We are here as human beings“, haben Sie kürzlich auf einer Kundgebung gesagt.

Wir heißen Sie willkommen in unserer Stadt und in unserer Nachbarschaft. Wir unterstützen Ihre Forderung nach Aufnahme in Hamburg, nach Zugang zu Woh­nung, Bildung und Arbeit. Die Hansestadt Hamburg hat nach § 23 Aufenthaltsgesetz die rechtliche Möglichkeit dazu. Die Regierenden müssen es nur wollen.

Solidarische Grüße

Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
Vorsitzende: Esther Béjarano

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14.08.13

Solidarität mit der Gruppe ‚Lampedusa in HH’ – Recht auf Stadt für alle!

Die Menschen der Gruppe ‚Lampedusa in Hamburg’ nehmen die Stadt, in der wir leben, als Zufluchts-, aber auch Ausgangsort dafür, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu bekommen. Als Wanderarbeiter hatten sie sich in Libyen eine Existenz aufgebaut, die es auch erlaubte, ihre Familien an den Herkunftsorten zu versorgen. Der von verschiedenen EU-Staaten unterstützte bzw. forcierte Bürgerkrieg in Libyen zwang sie zur Flucht. Viele ihrer Freunde und Angehörigen starben in diesem Krieg und während der Flucht in nicht seetüchtigen Booten über das Mittelmeer nach Lampedusa. In Italien landeten sie in unglaublich überfüllten Lagern, von denen die meisten Ende letzten Jahres geschlossen wurden. Deshalb sind sie hier.

Diese Stadt ist reich, auch wenn der Reichtum ungleich verteilt ist. Es gibt Wohnungen und Parks, soziale und gesundheitliche Versorgung. Dies könnte ein Ort sein zum sich erholen von den Traumata des Krieges. Hier könnten die einen Arbeit oder Ausbildung finden und bleiben und andere nach einer Zeit weiterziehen oder zurück zur Familie, je nach eigenem Wunsch. Vor allem aber ist diese Stadt reich an unterschiedlichsten Menschen mit ihren Fähigkeiten, Ideen, Lebensweisen und in Kämpfen für bessere Lebensbedingungen entwickelten Netzwerken. Die jetzt neu dazugekommenen Menschen aus Afrika sind hiervon bereits lebendiger Teil. Die Erfahrung ihres Kampfes und der dadurch ausgelösten Solidarität verändert unseren Alltag, bringt Menschen zusammen, die sich vorher nicht kannten und sorgt quer durch Kirche, Gewerkschaft und Initiativen für Diskussionen, wie wir leben wollen. Sie macht Mut und Lust auf eine Stadt für alle, ohne Rassismus und Ausgrenzung.

Von Bürgermeister und Senat erwarten wir, dass sie das Ihre dazu beitragen, dass dies möglich wird. Sie haben mit dem §23 Aufenthaltsgesetz das nötige Instrument. Hamburg kann international ein Beispiel für einen anderen Umgang mit Menschen auf der Flucht sein.

Damit dies so wird, kommt mit uns zur Demonstration am 17.8. ab 14.00 Hauptbahnhof (Glockengießerwall), lasst uns zeigen, dass die Menschen der Gruppe ‚Lampedusa in HH’ willkommen sind.

AKU Wilhelmsburg
Einwohnerverein St. Georg
Initiative Esso-Häuser
Reeperbahn 157
SOS St. Pauli

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Solidaritätserklärung des Netzwerks Recht auf Stadt Hamburg

Das Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg unterstützt die Forderung der rund 300 ‚Lampedusa‘- Flüchtlinge auf eine Anerkennung nach § 23 Aufenthaltsrecht und deren Aufruf zur Demonstration am kommenden Samstag (17.8., 14 Uhr, Glockengießerwall, Hamburg).

Die aus Afrika stammenden Flüchtlinge des libyschen Bürgerkriegs sind seit Mai in verschiedenen ehrenamtlich – und nicht von der Stadt Hamburg! – organisierten Notunterkünften untergebracht und von einer Abschiebung nach Italien bedroht, wo sie zwischenzeitlich in menschenunwürdigen Lagern leben mussten.

„Wir sind erschöpft und zermürbt von einer langen unfreiwilligen und grauenhaften Reise. Wir suchen ein Ende der Verweigerung unseres Lebensrechts“, schreibt die Gruppe ‚Lampedusa in Hamburg‘.

Ihre Situation ist nicht länger hinnehmbar.

Als erste Maßnahme sieht das Netzwerk Recht auf Stadt „die gemeinsame Unterbringung der Flüchtlinge in einem innerstädtisch gelegenen Gebäude“ – sowohl angesichts des sich abzeichnenden Wetterumschwungs, aber auch zum Schutz gegen rassistische Übergriffe. Die Flüchtlinge brauchen zudem freien Zugang zu medizinischer und sozialer Versorgung, zum Arbeitsmarkt und zu Bildung sowie eine freie Wahl des Wohnortes innerhalb der EU.

„Der Senat, allen voran Innensenator Michael Neumann, muss seine harte und destruktive Haltung endlich ablegen“, fordert das Netzwerk Recht auf Stadt. Hamburg kann hier international ein Beispiel für einen anderen Umgang mit Menschen auf der Flucht setzen.

Für die reichste Stadt der Bundesrepublik und erst recht für eine Hafenstadt, die seit Jahrhunderten Neuankömmlinge aus vielen Ländern aufgenommen hat, sollte dies eine Selbstverständlichkeit sein.

Das Recht auf Stadt ist nicht teilbar in ein “wir hier drinnen und ihr da draußen” – es gilt für alle, auch für Flüchtlinge.

Recht auf Stadt Hamburg
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01.08.2013

Welcome to Hamburg, welcome to the union!

Solidaritätserklärung der GEW Hamburg mit den libyschen Flüchtlingen

Wir, die GEW Hamburg, heißen die libyschen Flüchtlinge in Hamburg willkommen

und unterstützen ihre Forderungen nach freiem Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung, zu medizinischer und sozialer Versorgung, nach Wohnung und freier Wahl des Aufenthaltsortes bzw. Wohnortes innerhalb der EU.

Die GEW ruft zur Teilnahme an der Demonstration am 17.8.13 (14 Uhr Hauptbahnhof) auf.

Wir begrüßen, dass die Gewerkschaft ver.di die Geflüchteten als Kolleg*innen aufgenommen hat, um sie so im Kampf für ein Bleiberecht zu unterstützen. Auch wenn dies eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wissen wir über die Widerstände die dabei auch aus Gewerkschaftskreisen laut werden können…

Doch der Einsatz für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kann nur solidarisch Erfolge haben – und nicht indem das gegenseitige Unterbieten von arbeitsrechtlichen Standards zugelassen wird.

Für eine solidarische gewerkschaftliche Organisierung!

Solidarität mit den libyschen und allen anderen Flüchtlingen!

GEW Hamburg

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25.07.2013

Declaration of Solidarity by „move and resist! Plenum of Action against Isolation and Deportation“

Dear Friends of Lampedusa in Hamburg,

We are members of the move and resist! – Plenum of Action against Isolation and Deportation based in Bielefeld. Since 2010, we have been working as a self-organized group of refugees, migrants and non-refugee activists for the rights and well-being of refugees and migrants particularly those in Bielefeld and neighboring areas.

We came to know of the Lampedusa in Hamburg through the Caravan for the Rights of
Refugees and Migrants in Hamburg. We met some of you personally and listened to the
testimonies you courageously made in the recently-concluded Refugee Tribunal held in Berlin from June 13 to 16. We listened to your moving and tragic accounts as ordinary working people who were caught in the violent international conflict in Libya in 2011, forced to flee the war by crossing the Mediterranean Sea, reached Lampedusa and languished there before finally finding your way to Hamburg and other places in Germany. Since then, we have been following your situation through
your statements, news, photos and video clips mainly in the Caravan website, thereby learning from your experience.

We are in solidarity with you in the fight to win respect and recognition of your right to stay, enjoy decent and humane work and living conditions, and rebuild your lives in Germany and in Europe.

We oppose the racist and increasingly violent anti-refugee and anti-migrant policies of the German and other European governments. In particular, we oppose the cynical use of the Dublin II agreement in order to keep refugees and migrants in the limbo infamously called „Fortress Europe“ and finally to send them back to their countries of origin at the cost of their lives or suffering harassment, torture and imprisonment.

Your cause, which is also our cause, is just and deserving of sympathy and support. We are happy to know of the growing moral and material help you receive from ordinary citizens, from grassroots organizations, from people of various religious affiliations, and more recently from the trade union ver.di in Hamburg. This, inspite of the apathy, prejudice and even outright hostility coming from
traditional local politicians and bureaucrats who keep ignoring your plight and just demands.

Again, our sincerest assurance of support and best wishes for your success.

Solidarity is power, up with international solidarity!

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22.07.2013

Solidaritätserklärung der GEW Studis Hamburg

Welcome to Hamburg, welcome to the union!

Wir, die GEW Studierenden Hamburg, heißen die libyschen Flüchtlinge in Hamburg willkommen und unterstützen ihre Forderungen nach freiem Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung, zu medizinischer und sozialer Versorgung, nach Wohnung und freier Wahl des Aufenthaltsortes bzw. Wohnortes innerhalb der EU.

Wir begrüßen, dass die Gewerkschaft ver.di die Geflüchteten als Kolleg*innen aufgenommen hat, um sie so im Kampf für ein Bleiberecht zu unterstützen. Auch wenn dies eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wissen wir über die Widerstände die dabei auch aus Gewerkschaftskreisen laut werden können… Doch der Einsatz für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen kann nur solidarisch Erfolge haben – und nicht indem das gegenseitige Unterbieten von arbeitsrechtlichen Standards zugelassen wird.

Für eine solidarische gewerkschaftliche Organisierung!

Solidarität mit den geflüchteten libyschen Freiheitskämpfer*innen!

Homepage Lampedusa in Hamburg: hier

Brief von Lapedusa in Hamburg an ver.di: hier

Pressemitteilung von ver.di Hamburg: hier

22.07.2013 GEW Studis

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19.06.13

kein mensch ist illegal hamburg Kein Mensch ist illegal Hamburg

„Wir sind Menschen und haben Rechte. Wenn die Gesetze gegen uns sind, müssen sie abgeschafft oder geändert werden. Der Mensch macht das Gesetz, nicht das Gesetz den Mensch.“
(aus dem Aufruf Lampedusa in Hamburg)

Solidarität mit den Kriegsflüchtlingen aus Libyen in Hamburg!

* Wir unterstützen die Proteste von „Lampedusa in Hamburg“ – ca. 300 Flüchtlingen, die zumeist aus Westafrika kommend lange Jahre in Libyen lebten, während des Krieges gegen Gaddafi nach Europa fliehen mussten, in Italien strandeten und nun in Hamburg sind.

* Wir unterstützen die politischen Forderungen der Flüchtlinge für ihre Rechte auf:

•    freien  Zugang zum Arbeitsmarkt
•    freien  Zugang zu Bildung
•    freien Zugang zu medizinischer und sozialer Versorgung
•    Wohnung
•    freie Wahl des Aufenthaltsortes bzw. Wohnortes innerhalb der EU

* Wir solidarisieren uns mit den Forderungen der Flüchtlinge nach einer kollektiven Lösung und fordern den Hamburger Senat auf, diese umgehend zu erfüllen!

Zum Hintergrund:
In Hamburg lebt zurzeit eine Gruppe von Menschen, die 2011 vor dem Krieg in Libyen nach Italien geflüchtet waren. Italien erhielt für die Versorgung von der EU befristet finanzielle Mittel, u.a. für die Unterbringung in „temporären Flüchtlingsaufnahmeeinrichtungen“. Zu Beginn diesen Jahres stellte die EU die Zahlungen ein, die temporären Flüchtlingslager wurden geschlossen. Italien stellte ihnen Papiere  mit einer befristeten Aufenthaltserlaubnis aus, mit denen sie in andere EU-Länder reisen können. Von den circa 5.700 Menschen kamen 300 nach Hamburg. Im Winter 2012 landeten sie im Hamburger Notprogramm und leben seit April auf der Straße.

Die Flüchtlinge kamen ursprünglich aus verschiedenen afrikanischen Staaten und hatten als Wanderarbeiter in Libyen gearbeitet. Während des Bürgerkrieges in Libyen und des Krieges der Nato gegen Ghaddafi flohen viele aus Angst aus Libyen. Eine Rückkehr in ihre Länder war durch den Krieg unmöglich gemacht. Viele von ihnen suchten in Nachbarländern wie Tunesien und Ägypten Schutz. Allein aufgrund der instabilen politischen und ökonomischen Lage  in diesen Ländern fanden die Flüchtlinge dort aber keine Perspektive. Wüstenlager wie Choucha sollen demnächst geschlossen werden. Bisher nahm Europa selbst vom UNHCR anerkannte Flüchtlinge aus diesen Wüstenlagern nur in sehr geringer Zahl auf. So blieb für die meisten nur eine Möglichkeit zu überleben: der gefährliche Weg  über das Mittelmeer.

Aktuell haben ca. 80 Geflüchtete Zuflucht in der St.-Pauli-Kirche gefunden, wo ihnen nachts der Kirchenraum zur Verfügung gestellt wird. Viele Menschen in der Nachbarschaft und darüber hinaus unterstützen „Lampedusa in Hamburg“. Die Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen – zuletzt am 8. Juni mit über 1000 Menschen – fanden ein breites Echo in der Öffentlichkeit und den Medien. Die Grünen und die Linkspartei fordern in Übereinstimmung mit der nordelbischen evangelischen Kirche ein Abschiebe-Moratorium und ein befristetes Bleiberecht.

Den Geflüchteten der „Lampedusa in Hamburg“-Gruppe droht wegen der inhumanen EU-Aufenthaltsbestimmungen, wie ein Spielball innerhalb Europas hin- und hergeschoben zu werden. Als sogenannte Drittstaaten-Angehörige mit einem befristeten Aufenthaltsrecht für Italien können sie zwar für drei Monate in ein anderes EU-Land reisen, haben hier aber weder eine Arbeitserlaubnis, einen Zugang zu Bildung, noch einen Anspruch auf soziale oder medizinische Versorgung. Und nach den drei Monaten darf Deutschland sie wieder nach Italien zurückschicken. Würden sie einen Asylantrag in Hamburg stellen, würden sie gemäß des „Dublin II“-Abkommens, das besagt, dass ein solcher Antrag nur in dem Land gestellt werden kann, in dem ein Flüchtling zuerst europäisches Territorium betreten hat, umgehend nach Italien zurückgeschoben.

In Italien erwartet die Abgeschobenen ein Leben in Obdachlosigkeit und Armut. Viele fliehen daher erneut, um in anderen europäischen Staaten endlich Schutz zu finden.

Die Verantwortlichkeit für Entrechtung und Ausgrenzung liegt im europäischen System der Flüchtlings- und Migrationsabwehr. Insbesondere Deutschland, welches im wesentlichen über keine EU-Außengrenze verfügt, hat dieses System der Verantwortungslosigkeit vorangetrieben und zählt zu den Hauptprofiteuren.

Und die Stadt Hamburg, die verpflichtet wäre, allen auf ihrem Gebiet sich aufhaltenden mittellosen Menschen Obdach, soziale und medizinische Versorgung zu gewähren, weigert sich ebenfalls, dies zu tun und verschiebt die Verantwortung ebenfalls nach Italien.

Wir fordern:
•    Keine Abschiebungen ins soziale Elend an den Rändern Europas
•    Asylsuchende müssen dort Schutz suchen dürfen, wo sie möchten!
•    Für ein Europa, das Willkommen heißt!

Kein Mensch ist illegal Hamburg, 19.6.2013

http://kein-mensch-ist-illegal-hh.blogspot.de/

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18.06.2013

Solidarität mit Flüchtlingen – das Recht auf Stadt ist nicht teilbar!

Eine Erklärung von Unser! Areal zur Situation der afrikanischen Flüchtlinge in Hamburg:

Recht auf Stadt bedeutet Teilhabe am Leben und den Entscheidungen der Metropole. Das ist zugleich ein universeller Anspruch, denn die Stadt ist nur auf dem Papier ein eindeutig nach außen abgrenzbares Gebilde. Tatsächlich ist, was in Hamburg passiert, nicht unabhängig von Ereignissen anderswo, ebenso wie etwa der Konsum hier Auswirkungen hat auf die Verhältnisse in Asien, Afrika oder Südamerika. Gerade in einer Stadt, die sich in einem – übrigens ziemlich abgeschmackten und nationalistisch fundierten – Slogan zum “Tor zur Welt” stilisiert, sollte das zum Alltagswissen gehören. Anscheinend ist das aber nicht so.

Einerseits gibt sich das offizielle Hamburg mit einer “Internationalen Gartenschau” und Inszenierungen à la “In 80 Gärten um die Welt” kosmopolitisch. Andererseits verwehrt es gleichzeitig Flüchtlingen aus fadenscheinig formalen, ökonomischen oder schlicht rassistischen Gründen eine menschenwürdige Existenz in dieser Stadt.

Aktuell sind 300 Menschen betroffen, die über Italien aus Afrika gekommen sind. Senat und Abendblatt wollen sie am liebsten sofort wieder los werden, als ob deren Lage mit der Weltstadt Hamburg und deren ökonomischen und politischen Aktivitäten gar nichts zu tun hätte. Das ist nicht nur inakzeptabel, das ist ein Skandal.

Unser Areal solidarisiert sich mit den Bemühungen um ein Aufenthaltsrecht frei von behördlichen Schikanen für die Flüchtlinge.

Das Recht auf Stadt ist nicht teilbar in ein “wir hier drinnen und ihr da draußen” – es gilt für alle.
Unser Areal

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17.06.13

Solidarität mit den Kriegsflüchtlingen aus Libyen in Hamburg!
In Hamburg lebt zurzeit eine Gruppe von Menschen, die vor dem Krieg in Libyen nach Italien geflüchtet waren. Sie nennen ihre Gruppe selbst „Lampedusa in Hamburg“. Italien erhielt von der EU finanzielle Mittel, um die kriegsbedingte Flucht von vielen tausend Menschen kurzfristig bewältigen zu können. Damit wurde unter anderem deren Unterbringung in „temporären Flüchtlingsaufnahmeeinrichtungen“ ermöglicht. Die Zahlungen der EU endeten Anfang 2013 und die temporären Flüchtlingslager wurden geschlossen.

Die Menschen standen auf der Straße und Italien stellte ihnen Papiere aus, mit denen sie anderswo in der EU ihr Glück versuchen sollten. Betroffen waren 5.700 Personen, von denen ca. 300 hier in Hamburg gestrandet sind. Nachdem sie hier zunächst im Winternotprogramm für Obdachlose untergekommen sind, stehen sie seit Mitte April erneut auf der Straße, denn die Stadt Hamburg weigert sich, diesen Menschen Obdach, Verpflegung und eine Arbeitserlaubnis zu geben!

Die Kriegsflüchtlinge waren zuvor überwiegend aus Westafrika als politische Flüchtlinge oder aufgrund der instabilen Situationen in ihrer jeweiligen Heimat nach Libyen geflohen. Dort hatten die meisten von ihnen Arbeit und viele versorgten Familien und/oder Gemeinden in ihren ursprünglichen Heimatländern. Nach Ausbruch des NATO-Krieges gegen Libyen waren sie aufgrund der Bomben und von Massakern gegen Schwarze gezwungen, das Land zu verlassen. Einige Hunderttausend schafften es, in Nachbarländer wie Tunesien und Ägypten zu fliehen, die im Gegensatz zu Europa ihre Grenzen offen hielten. Aufgrund der instabilen politischen und ökonomischen Lage haben die Flüchtlinge dort aber keine Perspektive. Wüstenlager wie Choucha sollen demnächst geschlossen werden, und da Europa sich weigert, sogar anerkannte Flüchtlinge in mehr als lächerlicher Zahl (Deutschland: 201) aufzunehmen, war für die meisten die einzige Möglichkeit zu überleben die Flucht über das Mittelmeer. Zum Teil wurden die Flüchtlinge auch mit Gewalt genötigt, in völlig überfüllte Boote zu steigen.

Ein Lager auf Lampedusa, das als Erstaufnahme diente, war mehrfach überbelegt. Mangelnde Versorgung mit Lebensmitteln, unzureichende oder vollkommen verweigerte medizinische Hilfe, katastrophale hygienische Bedingungen und ignorantes Vorgehen der italienischen Behörden bestimmten den Alltag, wie auch das Leben in den über ganz Italien verteilten weiteren Flüchtlingseinrichtungen. Nach Auslaufen eines entsprechenden EUHilfsfonds Ende 2012 setzten die italienischen Behörden die Flüchtlinge auf die Straße, drückten ihnen 500 Euro in die Hand und legten ihnen nahe, das Land zu verlassen. Nun sind 300 von ihnen in Hamburg, und der Senat verweigert ihnen jede humanitäre Hilfe, will sie stattdessen baldmöglichst nach Italien zurück schicken! Doch die Geflüchteten haben sich organisiert und kämpfen gemeinsam für ihre Rechte:

Wohnung

freier Zugang zum Arbeitsmarkt

freier Zugang zu Bildung

freier Zugang zu medizinischer und sozialer Versorgung

freie Wahl des Aufenthaltsortes bzw. Wohnortes innerhalb der EU

Viele Menschen, Linke, Menschenrechtsgruppen, Kirchen, Gewerkschafter_innen, auch die Parteien LINKE und GRÜNE sowie viele Prominente unterstützen sie dabei. Auch wir als Flüchtlingsrat Hamburg unterstützen selbstverständlich „Lampedusa in Hamburg“. Und wir fordern den Hamburger Senat auf, die Forderungen der Geflüchteten zu erfüllen! Aktuell haben ca. 80 Geflüchtete Zuflucht in der St.-Pauli-Kirche gefunden, wo ihnen nachts der Kirchenraum zur Verfügung gestellt wird, und viele engagierte Menschen für Verpflegung auf dem Kirchengelände sorgen. Unterstützung kommt auch von der St.Pauli-Schule und dem FC St.Pauli sowie vielen freiwilligen Helfer_innen.

Die Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen – zuletzt am 8. Juni mit über 1000 Menschen – fanden ein breites und überwiegend positives Echo in der Öffentlichkeit und den Medien. Doch es gab auch Misstöne: In einigen Artikeln wurde behauptet, die Flüchtlinge würden von linken Gruppen gesteuert. Offensichtlich ist es für einige Journalist_innen schwer vorstellbar, dass Flüchtlinge sich nicht mehr mit ihrer Opferrolle abfinden, sondern selbstbestimmt und eigenständig für ihre Rechte kämpfen. Die „Lampedusa in Hamburg“-Gruppe handelt in ihrem ureigenen Interesse, wenn sie fordert, dass die Asylpolitik verändert werden muss. Oder, wie einer ihrer Sprecher es ausdrückt: „Wir sind Menschen und haben Rechte. Wenn die Gesetze gegen uns sind, müssen sie abgeschafft oder geändert werden. Der Mensch macht das Gesetz, nicht das Gesetz den Menschen!“

Das Dilemma der „Lampedusa in Hamburg“-Gruppe ist, dass sie Opfer der inhumanen und verantwortungslosen EU-Flüchtlingspolitik geworden sind, für die sich nun alle beteiligten Institutionen gegenseitig die Verantwortung zuschieben: Die Aufnahme von Flüchtlingen ist eigentlich eine europäische Aufgabe, doch mit dem Dublin-II-Abkommen wurden die EU-Mittelmeer- und Grenzländer allein verantwortlich gemacht für die Flüchtlingsunterbringung und das Asylverfahren; die reichen nord- und mitteleuropäischen Staaten sind fein ‚raus!

Italien wurde praktisch mit der Situation allein gelassen. Zwar wurden für ein Jahr die Unterkünfte in Italien aus EU-Mitteln finanziert, doch als diese Ende 2012 dann geschlossen wurden, entledigte sich Italien der Verantwortung, indem es die Menschen mit Papieren ausstattete und nach Norden schickte. Die Bundesrepublik weigert sich, wenigstens jetzt ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Flüchtlinge aufzunehmen und besteht weiter auf der Rücküberstellung der Menschen nach Italien.

Und die Stadt Hamburg, die eigentlich verpflichtet wäre, allen auf ihrem Gebiet sich aufhaltenden mittellosen Menschen Obdach, soziale und medizinische Versorgung zu gewähren, weigert sich ebenfalls, dies zu tun, weil ja doch Italien zuständig wäre. So produziert ein inhumanes europäisches Asylsystem nicht nur tagtäglich in Italien, Griechenland, Spanien, Bulgarien, Ungarn usw. humanitäre Katastrophen von dort gestrandeten Flüchtlingen, sondern nun auch ganz direkt hier vor unseren Augen!

Wir fordern:

Abschaffung des europäische Asylsystem mit der Dublin-II-Regelung!

Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für Alle!

http://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/

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09. Juni 2013

DGB_Ju_Nord.pngResolution der 4. ordentlichen Bezirksjugendkonferenz der DGB Jugend Nord

Solidarität mit den Kriegsflüchtlingen aus Libyen – kein Mensch ist illegal!

Die 4. Ordentliche Bezirksjugendkonferenz der DGB-Jugend Nord erklärt sich solidarisch mit den Kriegsflüchtlingen aus Libyen, die in Hamburg aber auch in anderen Orten in der EU für Anerkennung und umfassendes Bleiberecht kämpfen.

Das Verhalten des Hamburger Senats, der den Geflüchteten sowohl akute Hilfe, als auch langfristige Rechte vorenthält und sich auf die deutsche Asyl-Gesetzgebung und EU-Regelungen beruft, die die Abwehr von Geflüchteten über die allgemein gültigen Menschenrechte stellt, macht uns wütend.

Wir, als DGB-Jugend Nord, lehnen diese Politik ab und treten ein für den Grundsatz – KEIN MENSCH IST ILLEGAL!

Die 2011 begonnenen kriegerischen Umbrüche in Libyen, in die NATO / EU-Staaten insbesondere mit Bombardierungen maßgeblich involviert waren, haben den Geflohenen aus anderen afrikanischen Ländern ihre Existenzgrundlage in Libyen geraubt.

Hierfür hat auch Deutschland, wenn auch nicht in die Kriegsgeschehnisse verwickelt, so doch als Bündnisland und aus Menschlichkeit eine Verpflichtung zu helfen!

Dieser Verantwortung wird der Hamburger Senat in keinster Weise gerecht. Er beruft sich auf Abkommen, die die Zuständigkeit für Italien als Einreiseland festschreiben. Angesichts der katastrophalen Situation von Geflüchteten in den Lagern in Italien ist eine solche Perspektive für die hier protestierenden mehr als zynisch.

Wir unterstützen ausdrücklich die Forderungen der Geflüchteten aus Libyen auf Wohnung, freien Zugang zum Arbeitsmarkt, freien Zugang zu Bildung, freien Zugang zu medizinischer und sozialer Versorgung und freier Wahl des Aufenthaltsortes bzw. Wohnortes innerhalb der EU.

Es muss einen grundlegenden Wandel in der EU-Politik geben, in dem die Würde des Menschen oberste Priorität erhält. Die fortgesetzte und intensivierte Politik der Abschottung durch Frontex muss beendet werden.

Ein Hamburg, was den Zusatz „weltoffen“ beansprucht, muss den berechtigten Forderungen der Geflüchteten nachkommen.

http://www.dgb-jugend-nord.de/