Nach einer kurzen Kundgebung an dem Treffpunkt an der Moorweide, setzte sich die Gruppe von ungefähr 120 Demonstranten_innen in Richtung des Französischen Generalkonsulats in Bewegung. In Ergänzung zu dem Banner, welcher die Aufschrift trug „Wir haben nicht den NATO-Krieg in Libyen überlebt, um auf Hamburgs Straßen zu sterben“ , wurden einige eindrucksvolle Aufnahmen von den Flüchtlingen hochgehalten. Auf diesen Aufnahmen waren Momente aus dem Krieg in Libyen zu sehen, um die brutale und gefährliche Situation vor Ort deutlich zu machen. Während der Demonstration wurden zusätzlich verschiedene Parolen angestimmt; wie zum Beispiel „Kein Mensch ist illegal“ oder „We are here, TO STAY“ (deutsch: „Wir sind hier, um zu bleiben“). Am Rande der Demonstration wurden Solidaritätserklärungen des Hamburger Flüchtlingsrates an Passanten_innen verteilt.
An dem Konsulat angekommen, gab es erneut eine ausführlichere Kundgebung. Diese beinhaltete vorwiegend die primäre Rolle Frankreichs im NATO-Krieg in Libyen. Des Weiteren wurden die Situationen in anderen Ländern wie Mali und der Elfenbeinküste und die Einflussnahme der Französischen Regierung dort geschildert.
Abschießend meldeten sich weitere Flüchtlinge mit ihren eigenen Erfahrungen und Meinungen zu Wort. Hierbei ging es um die Pflicht Frankreichs, Verantwortung für die Situation zu übernehmen und sich den Flüchtlingen offen und nicht abweisend zu präsentieren.
Es konnte keine direkte Stellungnahme eines Mitarbeiters des Konsulats erlangt werden. Es wurde auf ein späteres, angemeldetes Gespräch verwiesen, in welchem verschiedene Aspekte und Fragen geklärt werden könnten.